Mit einem 100-%-Sieg (11/11) konnte Stefan Wickenfeld nicht nur das vierte Turnier der Blitz-Vereinsmeisterschaft gewinnen, sondern sich außerdem mit 3 Siegen, also 60 Punkten uneinholbar an die Spitze der Gesamtwertung setzen. Da alle Verfolger in Schlagweite auch durch einen Sieg im fünften Turnier die 60 Punkte nicht mehr erreichen können, ist Stefan vorzeitig alleiniger Blitz-Vereinsmeister 2024/2025. Auf den Plätzen landeten Stefan Speck (9½/11) und Joachim Görke (9/11), wobei Joachim derzeit auf Platz 2 der Gesamtwertung liegt.
Boris Spasski 2009 bei der Eröffnung des Schachzentrums
Wie wir mit großer Trauer erfahren, ist der 10. Schachweltmeister Boris Spasski am 27. Februar in Moskau nach langer Krankheit verstorben. Boris Spasski hat von 1980 bis 1991 für die SG Solingen 1868 gespielt und ist dabei dreimal Deutscher Mannschaftmeister geworden (1981, 1987 und 1988) und gewann in der Saison 1990/1991 auch den European Club Cup mit der SG.
Wie sehr der 1937 in Leningrad geborene Spasski dem Solinger Schach verbunden war, zeigte sich nicht zuletzt 2009, als er als Ehrengast an der Eröffnung des Solinger Schachzentrums teilnahm und mit Anekdoten, Simultanspiel und Schachaufgaben die versammelten Gäste unterhielt. Zum ersten Mal war er 1974 zum Großmeisterturnier nach Solingen gekommen und hatte damals den 3. Platz belegt (hinter Lev Polugaevsky und Lubomir Kavalek). Damit begann die jahrelange Zusammenarbeit mit dem »Gentleman-Spieler« (Oliver Kniest über Boris Spasski).
Spasski war nicht nur ein einzigartiges Schach-Talent, sondern auch ein allseits geschätzter Kollege und Zeitgenosse. Wie umgänglich er war, zeigte sich nicht zuletzt darin, dass er einer der wenigen Schachspieler war, der sich bis zuletzt als einen Freund Bobby Fischers bezeichnen konnte.
Einmal im Jahr herrscht das Narrentum auch auf den Schachbrettern: Beim Karnevalsblitz werden die Partien durch ungewohnte Anweisungen gestört: Das Zentrum räumen, das Brett herumdrehen, die Läufer ziehen wie Springer und vice versa und was der Späße mehr sind. Der Endstand des von unserer Schachjugend dominierten Turniers spiegelt daher nicht nur wider, wer am flexibelsten mit den Störungen zurecht kam, sondern zumindest zur Hälfte auch, wer das meiste Glück hatte.
Beim 6. Turnier der Schnellschach-Vereinsmeisterschaft setzte sich Siddharth Shivkumar vorzeitig mit 5/5 uneinholbar an die Spitze und konnte sich in der letzten Runde eine Niederlage gegen den Zweiten Ulrich Waagener (4½/6) leisten. Dritter wurde mit ebenfalls 4½/6 Joachim Görke, der nun die Gesamtwertung anführt.
Im 3. Turnier der Blitz-Vereinsmeisterschaft konnte sich Stefan Wickenfeld mit 13½/15 den alleinigen Sieg sichern. Er gab dabei nur einen vollen Punkt gegen den Dritten Ewald Fichtner (12/15) ab; mit dem Zweiplatzierten Jan Hobusch (12½/15) teilte er den Punkt. Mit ebenfalls 12/15 landete Kian Scheidtmann auf dem 4. Platz, der ihm die Führung in der Gesamtwertung sicherte.
Mit 5½/6 konnte sich Stefan Wickenfeld mit einem ganzen Punkt von den Verfolgern absetzen und das 5. Turnier der Schnellschach-Vereinsmeisterschaft gewinnen. Auf den Plätzen kamen Markus Boos (4½/6) und Joachim Görke (4/6) ein; Stefan Speck (4/6) konnte mit einem 4. Platz seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen.
In dem durch zahlreiche jugendliche Teilnehmer außergewöhnlich gut besetzten 2. Turnier der Blitz-Vereinsmeisterschaft setzte sich Merlin Mänken mit 15½/17 als DWZ-Favorit durch. Mit 14½/17 punktgleich landeten Joachim Görke und Kian Scheidtmann auf den Plätzen 2 und 3, wobei sich Kian mit dieser Platzierung an die Spitze der Gesamtwertung setzte.
Mit nur einem halben Punkt in der zweiten Feinwertung siegte Markus Boos beim 4. Turnier der Schnellschach-Vereinsmeisterschaft. Dabei hatte er in den ersten fünf Runden 100 % geholt, musste sich aber in der letzten Runde dem späteren Dritten Ulrich Waagener geschlagen geben. Dementsprechend ebenfalls mit 5/5 kam Joachim Görke auf den zweiten Platz. In Abwesenheit des bislang Führenden der Gesamtwertung, Stefan Wickenfeld, konnte Stefan Speck die Spitze übernehmen.