Freitag, 31.03.2006: Noetzel gewinnt offenes Schnellschachturnier

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Vor fast leeren Rängen fand das letzte offene Schnellturnier dieser Saison statt. 22 Teilnehmer bildeten einen enttäuschenden Anblick im großzügigen Spielsaal des HTB und warfen erneut die Frage nach einer Reform des Turnierangebots auf. Da mit Ausnahme des ersten Preises die weiteren Preisgelder von den Startgeldeinnahmen abhängig waren, sorgte dies für "Amerikanische Verhältnisse", da der Erstplazierte fast genauso viel wie alle anderen Preisträger zusammen mitnehmen konnte. Der Weg schien für den einzigen IM des Feldes, Bernd Schneider, frei. Doch da dieser völlig außer Form agierte, nutzte der Elberfelder Frank Noetzel seine Chance und heimste mit 6/7 die 100 Euro ein.

Der schlechte Tag des topgesetzten Schneider deutete sich bereits in der 2. Runde an, als er gegen Joachim Görke dem Dauerschach auswich und danach noch unterlag. Nach der Partie waren sich beide einig, dass Joachim in den vergangenen 30 Jahren nicht einmal einen halben Zähler hatte erringen können! In der 5. Runde gab es einen weiteren Rückschlag für Bernd, nachdem er ein minimal besseres Läuferendspiel gegen Helmut Busse zunächst mustergültig behandelte, um ihn mit dem letzten Trick dann doch noch ins Remis entwischen zu lassen. Auch die anderen Mitfavoriten hatten ihre Probleme: so unterlag FM Dr. Kai Wolter (Münster) bereits in der ersten Runde dem Benrather Alexandr Havronin. Der Düsseldorfer Alexandr Sokalskyy war in der 2. Runden sauber von Helmut Busse überspielt worden.

Nur FM Frank Noetzel gab sich keine Blöße und agierte in den Startrunden äußerst souverän. Nach einem perfekten Start mit 5/5 hatte er sich bereits 1½ Zähler vom Verfolgerfeld abgesetzt, das gleich 7 Spieler mit 3½ Punkten umfasste. Doch die Vorschlussrunde brachte die Spannung ins Turnier zurück: Schneider lieferte seine beste Turnierleistung ab und besiegte Noetzel mit den schwarzen Steinen, so dass dieser nur noch mit 5/6 vor Schneider, Sokalskyy und Dr. Wolter (alle 4½) führte, nachdem diese in den Verfolgerduellen siegreich geblieben waren.

Im finalen Durchgang musste sich Noetzel in einem scharfen Sweschnikow-Sizilianer heftiger Angriffe von Wolter erwehren, überstand diese aber schadlos und holte sich damit den hochverdienten Turniersieg. Auf den zweiten Rang kam Alexandr Sokalskyy, der in der Schlussrunde mit einem Schwarzsieg gegen Schneider diesem endgültig das Turnier verdarb. Dahinter kamen mit jeweils 5/7 René Tückmantel und Markus Boos (Velbert) in die Preisränge. Tücki startete nach langer Turnierpause etwas langsam, blieb aber letztlich als einziger Teilnehmer ungeschlagen und holte verdient einen Medaillenplatz, während Boos durch eine starken technischen Schlussrunden-Vortrag über Garri Burstein überzeugte. Der fünftplazierte Joachim Görke wies mit 4½ Zählern auf Rang 5 die beste Buchholz-Wertung aller Teilnehmer auf und wurde mit dem zweiten Rangpreis in der DWZ-Gruppe unter 2200 belohnt. In den anderen Ratinggruppen konnten sich Stephan Borchert, Werner Müller (Wermelskirchen), Markus Malkeit und Klaus-Peter Dinslage zumindest über einen kleinen Zuschuß zum Benzingeld freuen.

Das zweite Bundesliga-Blitzturnier dieser Saison wurde von großen verkehrstechnischen Problemen überschattet. Mehrere Solinger Spieler standen stundenlang im Stau und kamen somit nicht rechtzeitig oder erst unmittelbar zum Turnierbeginn an. Da zudem die Moskau-Fahrer Sandipan Chanda und Michael Hoffmann nach den Reisestrapazen eine Akklimatisierung vorzogen, gab es an der Spitze ein qualitativ enttäuschendes Feld mit lediglich 1 GM und 5 IM. Dies nutzte Sipke Ernst, um mit dem exzellenten Resultat von 14/15 seinen ersten Turniersieg bei unseren Blitzturnieren einzufahren.

Dabei erhielt Sipke, der hinter Jan Smeets an Position 2 des Teilnehmerfeldes gesetzt war, bereits in der ersten Runde einen Warnschuss, das auch der Rest des 43-köpfigen Starterfeldes nicht zu unterschätzen war. Gegen den Kölner Bernd Dahm opferte Ernst gewohnt unternehmungslustig eine Figur für zwei Bauern, wurde vom Kölner aber souverän ausgekontert. Auch der Redakteur des Bundesliga-Portals, IM Stefan Löffler, der als erster Gästespieler an unserem Bundesliga-Blitz teilnahm, musste schon in der zweiten Runde eine Null gegen Nikolaj Krieg quittieren.

So führte nach sechs Runden der topgesetzte Jan Smeets mit einem Zähler Vorsprung vor Sipke Ernst. Doch dann unterlag er zunächst seinem holländischen Teamkollegen und musste direkt im Anschluss ein weiteres Remis gegen den Duisburger Martin Spitzer zulassen. Diesen halben Zähler Vorsprung ließ sich Ernst nicht mehr nehmen, sondern besiegte im weiteren Verlauf auch seine IM-Kollegen Löffler, Schäfer, Pilaj und Schneider mit seinem typischen Cowboy-Stil souverän und holte sich mit exzellenten 14 Zählern hochverdient den Turniersieg. Smeets gab in der Schlussrunde noch ein Remis gegen Torsten Werbeck ab, erreichte mit 13/15 aber noch immer sehr souverän den zweiten Platz. Dahinter wurde es spannend: der Duisburger Martin Spitzer wurde wieder einmal seinem Ruf als exzellenter Blitz-Spieler gerecht und schob sich mit 11 Punkten und einem halben Buchholz-Zähler Vorsprung noch in die Phalanx der Titelträger vor unseren Berliner Gast Stefan Löffler, während der letzte Hauptpreis an Markus Schäfer (10,5) ging.

Durch die Ausschüttung von zahlreichen weiteren Ratingpreisen konnte sich letztlich fast jeder Dritte noch über einen Ratingpreis freuen. Unter den Glücklichen waren der Düsseldorfer Alexandr Sokalskyy, der auf Platz 6 überzeugte sowie Gerhard Arold (ESG) und Markus Schmuck, die in der Ratingkategorie unter 2100 die Nase vorn hatten. In den Ratinggruppen unter 1900 erhielten der Velberter Christian Diesing vor dem Kölner Sven Brinkmann das Preisgeld, während in der vierten Kategorie mit Fabian Winkler und Uwe Reiz zwei Solinger Jugendwarte für ihre starken Leistungen belohnt wurden.

Vielleicht lag es am ominösen Freitag, dem 13., vielleicht an der Konkurrenz des parallel beginnenden DSK-Opens, eventuell fürchteten einige Eröffnungsexperten auch um ihren schachlichen Ruf, da sie diesmal nicht auf ihre einstudierten Varianten zurückgreifen konnten. In jedem Fall fanden sich leider nur 22 Spieler ein, um beim ersten offenen Chess-960-Turnier unseres Vereins die insbesondere vom Organisator der Mainzer Chess Classics, Hans Walter Schmitt, propagierte Schachvariante einmal auszuprobieren. Zu den Neugierigen im Feld gehörte zum Beispiel die junge Viktoria Kaplun von den SF Gerresheim, die diese Disziplin einmal ausprobieren wollte. Ein weiterer Neuling war der Düsseldorfer Alexander Sokalskyy, dem jedoch erst nach seiner Anmeldung klar wurde, dass das Turnier nicht in "normalem" Schach ausgetragen werden würde …

Natürlich galten auch in der Chess 960- Variante die „üblichen Verdächtigen“ des mit drei IM und zwei FM in der Spitze gut besetzten Turniers als Hauptfavoriten auf den Turniersieg. Nachdem es in den ersten Runden noch einige Aha-Erlebnisse hinsichtlich der Rochademöglichkeiten gegeben hatte, die jedoch vom umsichtigen Schiedrichter Dr. Marius Fränzel stets geduldig erläutert wurden, stellte sich schnell heraus, dass im Chess 960 der Vorteil der stärkeren Spieler vermutlich noch größer als im normalen Schach sein dürfte, da sie sich in den ungewohnten Strukturen besser zurechtfinden.

Demzufolge kam es im Turnier auch zu einem Wettlauf der beiden Zweitliga-Spitzenbretter Yuri Solodovnichenko (SF Gerresheim) und Lorenz Drabke (SG 1868 Aljechin). Beide lieferten sich zwei Tage vor dem Zweitligaderby ein umkämpftes und spannendes Duell, remisierten gegeneinander und blieben in ihren sonstigen Partien sechsmal siegreich. Die Buchholzwertung gab schließlich den Ausschlag zu Gunsten des sympathischen angehenden Großmeisters aus der Ukraine, der damit schon zum zweiten Mal ein Solinger Freitagsturnier für sich entscheiden konnte. Hinter dem stark agierenden Drabke sicherte sich Bernd Schneider mit 4,5/7 den letzten Medaillenrang durch ein Remis in der Schlussrunde gegen Sokalskyy, der mit der gleichen Punktzahl auf dem vierten Rang einkam und so den ersten Platz in der Ratinggruppe unter 2150 einheimste. Das zweite Preisgeld ging in dieser Kategorie an den überzeugenden Markus Schmuck.

Mit Clara Wirths und Viktoria Kaplun waren die beiden größten weiblichen Nachwuchshoffnungen der Schachjugend Niederrhein am Start. Nach einem spannenden Remis im direkten Duell in der 5. Runde gelangen Vicky noch zwei Siege, so dass sie mit 4 Punkten den Sieg in der Ratinggruppe unter 1850 vor Stephan Borchert davontrug. In der letzten Ratinggruppe hatte wieder einmal Martin Hammerschmidt vom OTV mit 3/7 die Nase vorn und blieb dabei einen Zähler vor Routinier Klaus Drunk.

Insgesamt hat das Turnier allen Beteiligten viel Spass gemacht, dennoch freuen sich bereits viele auf den 18.Februar, wenn beim Bundesliga-Blitz wieder die traditionelle Grundaufstellung auf dem Programm steht.

Welche Sogwirkung von Titelnormen ausgehen kann, wurde beim ersten Bundesliga-Blitz dieser Saison eindrucksvoll von Michael Hoffmann demonstriert. Der angehende Großmeister, der in der Vorwoche in Bad Wiessee seine letzte Titelnorm erfüllt hatte, zeigte sich in glänzender Spiellaune und hatte nach einem Traumstart von 9/9 bereits zwei Zähler zwischen sich und das restliche Teilnehmerfeld gelegt. Auch wenn er im Schlussdrittel dann noch 3 Niederlagen hinnehmen musste, reichte es immer noch, um mit 12/15 seine Mannschaftskollegen Artur Jussupow (11½) und David Baramidze (11) auf Distanz zu halten und sich den völlig verdienten Turniersieg zu sichern.

Auch wenn am Ende drei etablierte Spitzenspieler des Bundesliga-Kaders die Nase vorn hatten, so wurde es ihnen im 54-köpfigen Teilnehmerfeld alles andere als leicht gemacht. Bereits in der 2. Runde musste sich David Baramidze gegen den Ex-Solinger Udo Goy (Niederkassel) geschlagen geben und der topgesetzte Artur Jussupow ein Remis gegen Torsten Werbeck zulassen. Jussupow lag nach 2 weiteren Niederlagen gegen IM Andrei Orlov (Gerresheim) und Alexander Sokalskyy (DSK) nach sechs Runden sogar mit nur 3½ Zählern im Mittelfeld. Auch die anderen Titelträger mussten regelmäßig Federn lassen, lediglich Hoffmann zeigte in neun Runden keinen Moment der Schwäche. Als es schon langweilig zu werden drohte, unterlag er jedoch überraschend dem Kölner Philipp Türk und machte mit weiteren Nullen gegen Jussupow und Sokalskyy sogar eine "lange Rochade" perfekt, so dass nach 12 Runden der inzwischen in Fahrt gekommene Jussupow zu ihm aufgeschlossen hatte. In den drei Schlussrunden knüpfte der in Münster wohnende Jurist jedoch wieder an alte Form an und sicherte sich durch drei Siege den Turniersieg vor Jussupow, der zudem in der Schlussrunde noch ein Remis gegen Bernd Schneider abgab. David Baramidze sicherte sich mit einem starken Schlussspurt und einem halben Zähler Vorsprung vor Sipke Ernst den letzten Hauptpreis.

Zu den positiven Erscheinungen des Turniers gehörte ferner der 2. Vorsitzende der ESG, Frank Noetzel, der nach Siegen über die IM Werle und Orlov einen exzellenten 6. Platz erreichte. Philipp Türk besiegte neben dem Turniersieger auch noch Bernd Schneider und wurde auf Platz 10 mit 9 Zählern mit dem 1. Ratingpreis für DWZ unter 2100 belohnt. In der gleichen Kategorie erreichte Martin Limberg sogar noch einen halben Zähler mehr und wurde mit dieser exzellenten Leistung mit 9½ Punkten damit sogar bester Spieler mit einer DWZ unter 2300. Über weitere Preise in diesen Ratingkategorien konnten sich Markus Boos (Velbert) und Bernd Dahm (Ford Köln) mit jeweils 9/15 freuen. In der Kategorie unter 1900 hatte Michael Lambertz (8) mit einem halben Zähler vor Christian Diesing die Nase vorn. Der erste Preis in der DWZ-Gruppe unter 1700 blieb in der Klingenstadt und ging an Martin Hammerschmidt vom OTV mit sehr guten 7 Zählern, womit er sich vor dem Wermelskirchener Werner Müller platzierte.

Sehr erfreulich war die ausgezeichnete Atmosphäre während des gesamten Turniers, da es in 15 Runden nicht einen einzigen Streitfall oder Protest zu verzeichnen gab, so dass die Turnierleiter Andreas Peschel, Marius Fränzel und Oliver Kniest über einen leichten Job verfügten.

Beim nächsten offenen Freitagsturnier gibt es am Freitag, dem 13.01.2006, eine Premiere, da dann erstmalig Chess960 auf der Agenda stehen wird. Das nächste Bundesliga-Blitzturnier wird im Februar stattfinden.

Das hat es in der nun bereits über 5-jährigen Geschichte der offenen Solinger Schnell- und Blitzturniere auch noch nicht gegeben: Nach 7 Runden Schweizer System landeten zwei Spieler mit jeweils 6 Zählern und gleichen Unterwertungen in allen Kategorien geteilt auf dem ersten Platz. Dabei ist es durchaus bezeichnend und auch verdient, dass ausgerechnet die beiden Hauptprotagonisten dieser Turniere, Lokalmatador IM Bernd Schneider und IM Andrei Orlov aus Gerresheim, dieses tote Rennen erzeugten, das ein passendes Symbol für ihr ausgeglichenes Duell in den vergangenen Jahren darstellte.

Dabei hatten es beide bei der Oktober-Auflage nicht einfach, da mit dem topgesetzten GM Lubomir Mikhaletz (Ukraine), IM Markus Schäfer und den Zweitliga-Spielern Norbert Gallinnis (Porz), Michael Berg und Martin Auer eine ungewöhnlich starke Spitze im 38 Spieler umfassenden Teilnehmerfeld am Start war. Dennoch ging Orlov nach einem Sieg über Mikhaletz, der gegen ihn eine Figur geopfert hatte, aber die starke Verteidigung des Russen nicht überwinden konnte, und einem Kurzremis gegen Schneider mit 5½/6 in die letzte Runde, was einen halben Zähler Vorsprung vor Schneider und Schäfer bedeutete. Während Schneider dort sicher gegen den Wattenscheider Ulf Gohla siegte, der zuvor überraschend Michael Berg bezwingen konnte, geriet Orlov mit Schwarz gegen den stark aufspielenden Schäfer rasch in die Defensive.

Markus verstärkte den Druck sukzessive, gewann schließlich zwei Bauern und hatte den geteilten Turniersieg vor Augen, als Orlov erneut seine fantastische Stärke im Retten von schlechten oder gar verlorenen Positionen demonstrierte. Erfindungsreich kreierte er Gegenchancen gegen den weißen König, so dass Schäfer aufgrund permanenter Dauerschachdrohungen schließlich in die Punkteteilung einwilligen musste. Damit avancierte er ein wenig zur tragischen Figur, da er durch dieses Remis noch vom punktgleichen Mikhaletz abgefangen wurde, der ihm dem letzten Geldpreis wegschnappte.

Dagegen strahlte der Spieler auf dem 5. Platz über das ganze Gesicht. Seine „Kurze Rochade“ in den ersten beiden Runden wandelte Michael Pfeiffer (DWZ 1894) in ein perfektes Schweizer Gambit um und ließ mit 5 Zählern alle Spieler der höheren Ratingkategorie unter 2250 hinter sich. Die Krönung seines Turniers bildete für den Jugendtrainer der SG 1868 Aljechin natürlich sein Schlussrundensieg über Norbert Gallinnis. Auch der Zweitplazierte in der Ratingkategorie unter 2250 ging an einen Spieler mit 5 Zähler: Heiko Kesseler wurde für seinen Schlussrundensieg über Michael Berg belohnt.

In der Ratinggruppe unter 1900 reichten durch die hohe Plazierung von Pfeiffer diesmal 3½ Zähler für die Preise. Nach Wertung hatte ganz knapp Werner Müller (Wermelskirchen) die Nase vor Alexander Havronin (Post Düsseldorf) vorn. Die Spieler mit DWZ unter 1550 hatten es in diesem Feld besonders schwer. Dafür konnten sich Wieland Wolf und Gereon Kalkuhl (Ennepe Ruhr) über die ersten Ratingpreise ihres Schachlebens freuen.

In bereits 2 Wochen geht es am 11.11.2005 mit einem offenen Blitzturnier weiter, an dem auch einige Mitglieder unseres Bundesliga-Kaders teilnehmen werden.

Erstmalig richtete unser Verein ein Schnellturnier mit DWZ-Beschränkung aus. Leider fanden sich nur 36 Spieler mit einer Wertungszahl unter 2200 zu den 7 Runden im Haus Turnerbund ein. Sie wurden dafür mit guten Spielbedingungen und einer souveränen Turnierleitung durch Andreas Peschel und Dr. Marius Fränzel – die sich auch durch einen defekten Laptop eine Stunde vor Turnierbeginn nicht aus der Ruhe bringen ließen – entschädigt.

Als Favoriten im ausgeglichenen Teilnehmerfeld wurden der routinierte Dr. Thomas Schunk, der frisch gebackene Niederrhein-Blitz-Meister Martin Spitzer (Bild rechts) und auch Zweitlliga-Spieler Thorsten Kober vom SF Gerresheim angesehen. Der dominierende Spieler der ersten Runden war jedoch der Elberfelder Gerhard Arold, der mit 4/4 startete und nach einem Sieg gegen den bis dahin punktgleichen Martin Spitzer in Runde 5 einen vollen Zähler Vorsprung auf das Verfolgerfeld herausgearbeitet hatte. In diesem befanden sich neben Spitzer auch Roland Münter, Helmut Busse und der Neuzugang des Düsseldorfer SK, Alexandr Sokalskyy (alle 4/5).

Diesem gelang es in der Vorschlussrunde den Lauf von Arold zu beenden. Durch seinen Erfolg schloss lediglich Sokalskyy zum Elberfelder auf, da Münter und Busse remisierten und auch Spitzer gegen Thomas Schunk (Bild links) den Punkt teilte. Die letzte Runde wirbelte das Klassement dann noch einmal durcheinander, da beide Führenden ihre Partien verloren.

Sokalskyy unterlag dem Duisburger Spitzer, während Arold sich mit Weiß gegen Helmut Busse geschlagen geben musste. Somit konnte sich Martin Spitzer mit 5½/7 dank der besseren Buchholz-Wertung über den Turniersieg vor Helmut Busse freuen. Aus dem Quartett der Spieler mit 5 Zählern durfte sich Sokalskyy über den letzten Hauptpreis freuen, während Arold zur tragischen Figur avancierte und trotz des starken Turniers auf Platz 4 leer ausging.

Die beiden Ratingpreise für DWZ<2000 sicherten sich Ortwin Peters und Christian Diesing (Velbert) mit jeweils 4½ Zählern. Die gleiche Punktzahl erreichte Jacek Pyrovicz, der sich damit über den ersten Preis in der Kategorie unter 1800 freuen konnte. Auch der zweite Preis ging hier mit Werner Müller (3/7) an einen Vertreter unseres befeundeten Vereins aus Wermelskirchen. Günter Grunwald (Oberhausen) erreichte mit 3½ Zählern die beste Punktzahl im Bereich DWZ<1600, während sich Markus Werner aus unserem Talentschuppen mit einem halben Punkt weniger über das zweite Preisgeld freuen konnte.

Das nächste offene Schnellturnier (ohne DWZ-Beschränkung) findet am Freitag, dem 28.10.2005, statt.

Die Preisträger
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Fortschrittstabelle: Stand nach der 7. Runde (nach Rangliste)
Nr.	Teilnehmer	1	2	3	4	5	6	7	Punkte	Buchh	MiBuch
1.	Spitzer, Martin	20S1	8W1	12S1	7W1	4S0	6W½	3W1	5.5	31.5	23.0
2.	Busse, Helmut	26W1	9S0	22W1	14S1	5S1	7W½	4S1	5.5	29.0	21.0
3.	Sokalskyy, Alexan	10S1	15W1	7S0	8W1	11S1	4W1	1S0	5.0	32.0	22.5
4.	Arold, Gerald	24S1	19W1	9S1	11W1	1W1	3S0	2W0	5.0	31.0	22.5
5.	Kober, Thorsten	16W0	17S1	10W1	12S1	2W0	11W1	7S1	5.0	29.5	20.5
6.	Schunk, Dr. Thoma	17W½	18S½	16W½	28S1	1	1S½	12W1	5.0	25.0	17.0
7.	Münter, Roland	31S1	29W1	3W1	1S0	13W1	2S½	5W0	4.5	29.5	22.0
8.	Peters, Ortwin	33W1	1S0	26W1	3S0	14W1	10S½	17W1	4.5	27.5	20.0
9.	Diesing, Christia	32S1	2W1	4W0	13S0	16W½	29S1	19W1	4.5	26.0	18.5
10.	Pyrovicz, Jacek	3W0	35S1	5S0	31W1	15S1	8W½	13S1	4.5	24.5	19.5
11.	Pfeiffer, Michael	25S1	13W1	1	4S0	3W0	5S0	18W1	4.0	28.0	20.5
12.	Dahm, Bernd	28W1	16S1	1W0	5W0	20S1	23W1	6S0	4.0	28.0	20.0
13.	Krieg, Nikolaj	27W1	11S0	18W1	9W1	7S0	17S1	10W0	4.0	27.5	20.0
14.	Ax, Paul	29S0	31W1	25S1	2W0	8S0	24W1	22S1	4.0	23.5	16.0
15.	Elmali, Naufel	35W1	3S0	28W½	16S½	10W0	22W1	23S1	4.0	21.5	16.5
16.	Borchert, Stephan	5S1	12W0	6S½	15W½	9S½	21S0	29W1	3.5	28.5	21.0
17.	Wirths, Clara	6S½	5W0	24S1	19S1	18W1	13W0	8S0	3.5	28.5	20.5
18.	Hanisch, Michael	23S1	6W½	13S0	30W1	17S0	20W1	11S0	3.5	25.5	18.0
19.	Grunwald, Günter	21W1	4S0	30S½	17W0	28W1	+	9S0	3.5	24.0	16.5
20.	Lixenfeld,Manfred	1W0	33S1	29W1	½	12W0	18S0	27W1	3.5	23.0	15.5
21.	Gockel, Mirco	19S0	24W½	23S0	33W1	22S0	16W1	28S1	3.5	20.5	15.0
22.	Müller, Werner	0	34S1	2S0	25W1	21W1	15S0	14W0	3.0	24.5	17.0
23.	Verfuerden, Berna	18W0	28S0	21W1	26S1	27W1	12S0	15W0	3.0	23.5	17.0
24.	Depping,Thomas	4W0	21S½	17W0	29S½	34W1	14S0	32W1	3.0	22.5	15.5
25.	Werner, Markus	11W0	27S1	14W0	22S0	26W1	28S0	31S1	3.0	21.5	15.5
26.	Winkler, Fabian	2S0	32W1	8S0	23W0	25S0	35S1	33W1	3.0	20.0	14.5
27.	Reiz, Uwe	13S0	25W0	35S1	32W1	23S0	31W1	20S0	3.0	17.5	13.5
28.	Koslowski, Kasimi	12S0	23W1	15S½	6W0	19S0	25W1	21W0	2.5	26.0	18.0
29.	Iov, Dmitry	14W1	7S0	20S0	24W½	30S1	9W0	16S0	2.5	25.5	18.5
30.	Beck, Siegmund	34W1	0	19W½	18S0	29W0	33S0	35W1	2.5	16.0	12.5
31.	Borgmann,Daniel	7W0	14S0	34W1	10S0	32W1	27S0	25W0	2.0	23.0	16.5
32.	Wolf, Wieland	9W0	26S0	33W1	27S0	31S0	34W1	24S0	2.0	19.5	13.0
33.	Skiber, Friedel	8S0	20W0	32S0	21S0	35W1	30W1	26S0	2.0	19.0	14.5
34.	Fodor, Bernhard	30S0	22W0	31S0	35W1	24S0	32S0	+	2.0	12.5	9.5
35.	Werner, Manfred	15S0	10W0	27W0	34S0	33S0	26W0	30S0	0.0	21.0	14.5

Rangliste: Stand nach der 7. Runde
Rang	Teilnehmer	Titel	TWZ	At	Verein/Ort	Land	S	R	V	Punkte	Buchh	MiBuch
1.	Spitzer, Martin		2167		PSV Duisburg		5	1	1	5.5	31.5	23.0
2.	Busse, Helmut		2091		SG 1868 Aljechi		5	1	1	5.5	29.0	21.0
3.	Sokalskyy, Alexan		2148		Düsseldorfer SK		5	0	2	5.0	32.0	22.5
4.	Arold, Gerald		2085		ESG		5	0	2	5.0	31.0	22.5
5.	Kober, Thorsten		2160		SF Gerresheim		5	0	2	5.0	29.5	20.5
6.	Schunk, Dr. Thoma		2186		SF Brück		3	4	0	5.0	25.0	17.0
7.	Münter, Roland		2017		SG 1868 Aljechi		4	1	2	4.5	29.5	22.0
8.	Peters, Ortwin		1992	1	SG 1868 Aljechi		4	1	2	4.5	27.5	20.0
9.	Diesing, Christia		1859	1	Velberter SG		4	1	2	4.5	26.0	18.5
10.	Pyrovicz, Jacek		1797	2	SV Wermelskirch		4	1	2	4.5	24.5	19.5
11.	Pfeiffer, Michael		1894	1	SG 1868 Aljechi		4	0	3	4.0	28.0	20.5
12.	Dahm, Bernd		2032		Ford Köln		4	0	3	4.0	28.0	20.0
13.	Krieg, Nikolaj		2130		SG 1868 Aljechi		4	0	3	4.0	27.5	20.0
14.	Ax, Paul		1844	1	Ford Köln		4	0	3	4.0	23.5	16.0
15.	Elmali, Naufel		1902	1	SG 1868 Aljechi		3	2	2	4.0	21.5	16.5
16.	Borchert, Stephan		1809	1	SG 1868 Aljechi		2	3	2	3.5	28.5	21.0
17.	Wirths, Clara		1823	1	SG 1868 Aljechi		3	1	3	3.5	28.5	20.5
18.	Hanisch, Michael				Wermelskirchen		3	1	3	3.5	25.5	18.0
19.	Grunwald, Günter		1521	3	Schwarz-Weiß Ob		3	1	3	3.5	24.0	16.5
20.	Lixenfeld,Manfred		1819	1	Mettmanner SV		3	1	3	3.5	23.0	15.5
21.	Gockel, Mirco		1929	1	Ratinger SK		3	1	3	3.5	20.5	15.0
22.	Müller, Werner		1686	2	SV Wermelskirch		3	0	4	3.0	24.5	17.0
23.	Verfuerden, Berna		1849	1	Ratinger SK		3	0	4	3.0	23.5	17.0
24.	Depping,Thomas		1673	2	SF Gerresheim		2	2	3	3.0	22.5	15.5
25.	Werner, Markus		1467	3	SG 1868 Aljechi		3	0	4	3.0	21.5	15.5
26.	Winkler, Fabian		1684	2	SG 1868 Aljechi		3	0	4	3.0	20.0	14.5
27.	Reiz, Uwe		1696	2	OTV		3	0	4	3.0	17.5	13.5
28.	Koslowski, Kasimi		1617	2	Schwarz-Weiß Re		2	1	4	2.5	26.0	18.0
29.	Iov, Dmitry				SG 1868 Aljechi		2	1	4	2.5	25.5	18.5
30.	Beck, Siegmund		1862	1	Ronsdorf		2	1	4	2.5	16.0	12.5
31.	Borgmann,Daniel		1581	3	SG 1868 Aljechi		2	0	5	2.0	23.0	16.5
32.	Wolf, Wieland		1312	3	SG 1868 Aljechi		2	0	5	2.0	19.5	13.0
33.	Skiber, Friedel		1581	3	SG 1868 Aljechi		2	0	5	2.0	19.0	14.5
34.	Fodor, Bernhard		1327	3	SG 1868 Aljechi		2	0	5	2.0	12.5	9.5
35.	Werner, Manfred		1499	3	SG 1868 Aljechi		0	0	7	0.0	21.0	14.5