Parallel zum großen Open in Oberwart fand in St.Veit ein weiteres gut besetztes Open in Österreich vom 08.–15.07. statt. Unter den 115 Spielern (2 GM, 7 IM) befand sich auch Herwig Pilaj, der sich als Siebter der Setzliste einige Hoffnungen auf eine gute Plazierung machen konnte. Zwar musste Herwig frühzeitig einige Remisen zulassen, konnte dann jedoch mit einem guten Finale und zwei Siegen in den Schlussrunden noch zur Spitze aufschliessen. Mit 7/9 konnte er sich damit über den geteilten 1.–4. Platz freuen, auch wenn es nach Wertung »nur« für Platz 4 reichte. So zeigte Herwig nach einigen schwächeren Resultaten einen schönen Aufwärtstrend, den er hoffentlich bei seinen Solinger Einsätzen im kommenden Jahr bestätigen können wird.
Im österreichischen Oberwart fand vom 8. bis 16. Juli bereits zum 29. Mal das traditionelle Sommer-Open statt. In der A-Gruppe, in der nur Spieler mit Wertungszahl über 1800 zugelassen waren, starteten 158 Spieler, darunter 9 GM, 19 IM und zwei Solinger Vertreter. Andreas Peschel, der an Position 61 gesetzt war, spielte ein durchschnittliches Turnier, begann mit zwei Remisen gegen österreichische Jungtalente und blieb danach im Rahmen der Erwartungen, indem er die schwächeren Kontrahenten besiegte und gegen die stärkeren Gegner verlor. Höhepunkte war sein Schwarz-Sieg in Runde 8 über FM Dr. Titz (2286), der in Klagenfurt Teamkollege von Herwig Pilaj ist. Insgesamt erreichte Andreas mit 5/9 Rang 57 und gewann immerhin 8 Elo-Punkte.
Für Clara Wirths war die erste Turnierhälfte dagegen sicherlich der Tiefpunkt ihrer noch jungen Schachkarriere. Aus fünf viel versprechenden bis Gewinnstellungen erreichte sie in den ersten fünf Runden am Ende 0 Zähler. Nach dem Freilos in Runde 6 konnte sie sich zumindest stabilisieren und mit einem Sieg und zwei Remisen einen versöhnlichen Abschluss dieses Horror-Turniers schaffen. Mit 3/9 landete sie auf Platz 134 und möchte nun hochmotiviert in der kommenden Woche die erlittenen Elo-Verluste in Pardubice wieder gutmachen.
Markus Boos verband seinen Sommerurlaub in der herrlichen finnischen Natur mit der Teilnahme am »Heart of Finnland«-Turnier vom 11.–16.Juli in Jyväskylä. Das traditionell stärkste finnische Schachturnier wies auch in diesem Jahr wieder eine exzellente Besetzung mit 10 GM und 8 IM auf. Markus war im 107 Spieler umfassenden Teilnehmerfeld an Position 27 gesetzt und erwischte zunächst ein optimales Turnier. Die schwächeren Gegner wurden besiegt, gegen starke finnische Titelträger wie IM Karttunen (2422) oder FM Molander (2319) gab es souveräne Remisen. Lediglich gegen die GM Tahirov (2583) und GM Emelin (2519) musste er sich geschlagen geben. Leider verdarb eine vermeidbare Niederlage in der Schlussrunde den optimalen Gesamteindruck und er musste mit 4½/9 und Platz 47 zufrieden sein. Dennoch zeigte er mit seiner Elo-Performance von 2300 eine sehr gute Gesamtleistung, die er hoffentlich in der kommenden NRW-Klassen-Saison noch steigern können wird.