Sipke Ernst geteilter Sieger in Tilburg

Zwar konnte er seine angestrebte letzte GM-Norm nicht erfüllen, aber zum Abschluss der Sommerturniere reichte es für Sipke Ernst zumindest noch zu einem geteilten Turniersieg. Beim traditionellen Wochenendturnier, dass der Verein »Stukkenjaggers« vom 18.–20.08. in Tilburg ausrichtete, erreichte Sipke in der mit 108 Teilnehmern gut besuchten A-Gruppe (2 GM, 10 IM) den geteilten 1.–5.Rang mit 5/6. Nach einem Remis in der zweiten Runde ließ er drei Siege folgen, bevor er in der Schlussrunde mit Schwarz gegen den topgesetzten GM Korneev (2638) remisierte. Damit landete Sipke nach Buchholz auf dem vierten Rang, was genau seiner Startranglistenposition entsprach.

Weitere Infos unter www.stukkenjagers.nl.

Überragender Markus Schäfer in Mainz

Das Ordix-Open brach als das traditionelle Hauptturnier der Mainzer Chess Classics in diesem Jahr alle Rekorde. Am 19./20.08. fanden sich sensationelle 632 Spieler, darunter 68 GM und 53 IM zum stärksten Schnellschach-Open der Welt ein, in dem auch diesmal traditionell 11 Runden in 25-Minuten-Partien absolviert werden mussten.

Von dieser Rekordteilnehmerzahl ließ sich offenbar auch IM Markus Schäfer inspirieren, der als Nummer 119 der Setzliste an seine exzellente Form von den Open in Solingen und Amsterdam anknüpfte und das Schnellschach-Turnier seines Lebens spielte. Bereits der erste Tag verlief perfekt, denn nach zwei Pflichtsiegen gegen nominell schwächere Spieler gelangen Markus Punkteteilungen gegen IM Rainer Buhmann (2552), GM Aleksandr Berelovich (2571) und zum krönenden Abschluss gegen GM Alexej Schirov (2699), so dass er ungeschlagen und mit 3½ Zählern voller Selbstvertrauen in den zweiten Tag gehen konnte.

Dort startete er erneut mit einem Sieg gegen einen schwächeren Gegner, um dann einen vollen Zähler gegen GM Zoltan Medvegy (2503) und ein Remis gegen GM Zoltan Dizdar (2541) folgen zu lassen. Mit einer exzellenten Zwischenbilanz von 6/8 in diesem Weltklassefeld wurde sein Lauf erst durch den ehemaligen Anand-Trainer Elizbar Ubilava (2521) unterbrochen.

Doch Markus ließ sich durch diese Niederlage nicht beeindrucken, besiegte danach den lettischen GM Viesturs Meyers (2482) und sicherte sich mit einem Schwarz-Erfolg in der Schlussrunde über den ungarischen IM Tomasz Banusz (2480) nicht nur den ersten Preis in der Ratingkategorie unter 2400, sondern mit 8/11 und dem 37. Gesamtrang ein absolut herausragendes Ergebnis. Die Qualität seines Resultates lässt sich am besten dadurch ablesen, dass Markus bei gleichem Ergebnis im Turnierschach eine GM-Norm übererfüllt hätte. Somit bleibt nur noch zu hoffen, dass Markus diese Form auch bei den kommenden Aufgaben im Europapokal und in der NRW-Liga zeigen kann.

Alle Ergebnisse unter www.chesstigers.de