In der vorgezogenen Begegnung aus der dritten Runde der 2. Bezirksliga musste unsere VI. Mannschaft eine in dieser Form unnötige 3½:4½-Niederlage hinnehmen, die durchaus auch hätte noch deutlicher ausfallen können. Nach nur anderthalb Stunden lagen unsere Mannen mit 0:2 zurück, da Anton Hannewald bereits in der Eröffnung kräftig danebengriff und seine Dame durch ein »ersticktes Gardé« einstellte, und Christopher Blomel gegen das Königsgambit seines Kontrahenten zur Nordwalder Variante (2… Df6) griff, nur um im Eiltempo in passiver Stellung eine Figur und wenig später die Partie einzustellen.
Glücklicherweise hatte aber der Gegner von Marius Fränzel nach ambitionsloser Eröffnung in einer langen Abwicklung ein Zwischenschach übersehen und kompensationslos eine Figur eingestellt und gab daher auf. Sven Zoglowek setzte die gegnerische Königsstellung aus der Eröffnung heraus konsequent unter Druck; sein Gegenüber verlor rasch die Übersicht und half bei dem kurzzügigen Sieg kräftig mit.
So stand es nach nur zwei Stunden bereits 2:2. Zu diesem Zeitpunkt stand Thomas Malkeit, nachdem er in der Eröffnung einen Figurengewinn ausgelassen hatte, bereits sehr verdächtig. Er übersah dann zwar eine kleine Kombination, gab aber dennoch zu rasch auf, ohne die Konsequenzen der Abwicklung wirklich bis zum Ende zu prüfen. Frank Borkott kam aus einer russischen Verteidigung mit minimalem Nachteil heraus und nahm ein Remisangebot an, das ihm gemacht wurde, als am Nebenbrett Paul Larwinski scheinbar auf Verlust stand.
Paul hatte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen können, ließ sich dann aber die Initiative abnehmen und erlaubte seinem Gegner zu ausreichender Kompensation zu gelangen. Als sein Kontrahent dann eine fehlerhafte Kombination mit einem Scheinofper spielte, glaubte Paul ihm die Gewinnvariante anstatt die einfache Widerlegung zu sehen, das Opfer anzunehmen und die Partie für sich zu entscheiden.
Damit hatte der Ausgang der Partie von Markus Malkeit, der nach wechselhaftem Verlauf in einem Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und Mehrbauern seinen Vorteil realisieren konnte, nur noch kosmetische Bedeutung. Durch diese erste Niederlage hat sich die VI. Mannschaft nun unter Erfolgszwang gesetzt, wenn das Saisonziel »Aufstieg« noch erreicht werden soll.