Unser indischer Bundesligaspieler Sandipan Chanda präsentiert sich in der zweiten Jahreshälfte in exzellenter Verfassung. Bei den im indischen Mumbai vom 19.–29. November ausgetragenen Commonwealth-Meisterschaften konnte sich Sandipan nach einem exzellenten Turnier mit 8/10 die Silbermedaille hinter Turniersieger Nigel Short sichern. Dabei blieb er im mit 168 Spielern, darunter 13 GM und 27 IM, besetzten Feld ungeschlagen und konnte zahlreiche Prestigeduelle mit seinen indischen GM-Kollegen für sich entscheiden.
Vielleicht wäre sogar der Titel möglich gewesen, doch in der 7. Runde entwischte ihm der zu diesem Zeitpunkt mit einem halben Zähler führende Short noch aus einer Verluststellung ins Remis. Doch auch so war Sandipan mit Silber und einem Elo-Gewinn von 11 Punkten sehr zufrieden.
Vom 24.–26. November fand im niederländischen Wolvega ein spektakuläres Wochenend-Schachfestival statt, dessen Höhepunkt in einem mit leicht verkürzter Bedenkzeit von 105 Minuten/35 Züge + 15 Minuten/Rest der Partie ausgetragenen Großmeisterturnier der Kategorie 14 bestand. Hochklassig war dabei nicht nur die Besetzung mit den drei Niederländern Loek van Wely, Jan Timman und Jan Werle sowie den drei vielleicht bekanntesten deutschen Spitzenspielern Dr. Robert Hübner, Vlastimil Hort und Artur Jussupow. Als erster Preis wartete auf den Turniersieger ein Rennpferd!
Diese Prämie sicherte sich überlegen Pferdeliebhaber Loek van Wely, der mit 4½/5 das Feld dominierte. Artur landete nach einem Sieg über Hort und vier Remisen mit 3 Zählern auf dem zweiten Platz und freute sich nach seinem missglückten Start in die Bundesligasaison vor allem über die zurück gewonnene Stabilität. Dagegen musste Jan gegen die 5 Schach-Legenden diesmal Lehrgeld bezahlen. Ihm gelangen nur Remisen gegen Hort und Jussupow, so dass er mit einem Zähler und dem letzten Rang zufrieden sein musste.
Falls es noch eines Beweises bedurft hatte, dass die diesjährige NRW-Liga zu den ausgeglichensten Spielklassen überhaupt zählt, so wurde dieser am dritten Spieltag im Duell der beiden Bundesliga-Reserveteams aus Godesberg und Solingen eindrucksvoll erbracht. Nach über fünf Stunden Spielzeit, als die anderen vier parallel laufenden Mannschaftskämpfe im Haus Turnerbund (mit Ausnahme der Partie von Massimo Füllbeck) längst beendet waren, stand es gerade einmal 1½:1½ und der weitere Verlauf des Kampfes schien höchst unklar.
Insofern täuscht das klare Ergebnis von 5½:2½ für die Mannschaft von Markus Balduan über die langwierige Auseinandersetzung hinweg, die sich erst in der finalen halben Stunde klar zu unseren Gunsten neigte. Zweite feiert hart umkämpften Erfolg über Godesberg II weiterlesen →
Personelle Probleme verbunden mit der mit Abstand schwächsten Saisonleistung führten zu einer absolut verdienten 2½:5½-Niederlage der dritten Mannschaft bei ihrer Heimpremiere gegen Herne Sodingen, nach der sich das Team nun mit 2:4 Zählern wieder in unmittelbarer Nähe der Abstiegsränge befindet.
Gegen den ambitionierten Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet, für den Franz Jittenmeier live aus dem Haus Turnerbund für die Vereinshomepage der Gäste berichtete, erwies sich die Hypothek von drei fehlenden Stammspielern (Bernd Schneider, Markus Boos, Dirk Schockenbäumer) als zu groß. Auch wenn die Gäste ebenfalls auf Spitzenbrett Janosch Koscielski verzichten mußten, besaßen sie an sechs der acht Bretter klare nominelle Vorteile. Dritte gegen Herne chancenlos weiterlesen →
Das hatte sich die Mannschaft um Kapitän Uli Grah ganz anders vorgestellt: Gegen die Zweitvertretung von Turm Kleve war man nomineller Favorit, doch nach einer zum Teil erschreckend schwachen Vorstellung setzte es am Ende eine auch in dieser Höhe verdiente 2½:5½-Niederlage. Bereits der Auftakt verlief wenig verheißungsvoll, als VolkerNaupold seine Dame einstellte und aufgeben mußte. Nicht viel besser machte es StephanBorchert, dessen Stellungsdefizite nach schiefer Partieanlage zum Schluss auch materielle Einbußen verursachten, so dass ein schneller 0:2-Rückstand verzeichnet werden mußte.
Michael Pommeranz agierte in dieser Situation zu friedfertig und gab sich in einer Stellung mit einer Punkteteilung zufrieden, die noch berechtigtes Siegespotential besessen hätte. Als dann Altmeister Walter Ommer in bewährtem Stil seinen dritten Sieg in dieser Saison einfuhr, keimte wieder Hoffnung auf, den Kampf doch noch drehen zu können. Die Entscheidung fiel dann an den Brettern 2 und 3. Während Uli Grah trotz guter Chancen mit einer Punkteteilung zufrieden sein mußte, war in einer höchst komplexen Partie das bessere Ende auf Seiten des Gegners von Harald Winkelrath, der damit seine erste Niederlage in dieser Saison hinnehmen mußte. Statt des erhofften Ausgleichs stand es somit 2:4, was der Entscheidung gleichkam, da an den beiden verbleibenden Brettern keine realen Gewinnaussichten vorlagen. Fabian Winkler konnte noch einen halben Zähler beisteuern, doch Peter Borgmann mußte sich zum Abschluss dem starken holländischen Spitzenbrett geschlagen geben, so dass die verdiente 2½:5½-Niederlage feststand, nach der sich die Fünfte nun mit 3:3-Zählern im Mittelfeld der Verbandsklasse befindet.
Die »Kultmannschaft« um Klaus Drunk befindet sich auch in der 2. Bezirksliga weiter auf Erfolgskurs. Gegen das nominell favorisierte Team von Radevormwald II gab es einen 5½:2½-Erfolg, durch den sich die Mannschaft mit 5:1-Zählern im oberen Tabellendrittel festsetzte.
Nach einer schnellen Punkteteilung von Dino Schauch (der es damit noch rechtzeitig zu seiner Konzert-Verpflichtung schaffte) und weiteren korrekten Remisen von Spitzenbrett Klaus Drunk und Uli Kalkum eröffnete Reinhold Wygas den Siegesreigen. Es folgte ein voller Zähler des in glänzender Spiellaune agierenden Dieter Kohl, bevor David Möller und Philipp Müller ihre zwischenzeitlich schlechteren Positionen noch drehen und zu vollen Zählern ummünzen konnten.
Beim sehr überraschenden Zwischenstand von 5½:1½ konnte man es verschmerzen, dass Rainer Ebel zum Schluß die einzige Niederlage des Tages hinnehmen mußte, was der Stimmung bei der launigen Kollektivanalyse im Haus Turnerbund keinen Abbruch tat.
Nach der Auftaktniederlage gegen Schiefbahn war für unsere U12-Mannschaft im ersten Heimspiel der Saison ein Sieg gegen Turm Rheydt Pflicht, um die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale der Niederrhein-Meisterschaft und die erneute Qualifikation zur NRW-Ebene zu wahren. Leider agierte Felix Klesen wieder einmal viel zu schnell, verlor bald seine Partie und wenig später auch die Partie.
Dafür sorgten Jan Porstmann und Thorben Voigt nach frühzeitigem Materialgewinn mit souveränen Erfolgen in ihren Weiß-Partien für die Führung, bevor Philipp Andrä nach kurzzeitig verdächtiger Stellung letztlich souverän zum 10:6-(3:1)-Erfolg vollendete.
Bei den Bezirkseinzelmeisterschaften in Wermelskirchen konnte der topgesetzte JoachimGörke in der dritten Runde einen klaren Sieg über den Wuppertaler Mario Klasmeier (1688) erzielen und liegt nun mit 3/3 alleine an der Tabellenspitze.
Weiterhin erfolgreich agiert unser Neuzugang Christopher Blomel, der gegen den Wermelskirchener Verbandsklassenspieler Torsten Dickhaus (1920) remisierte und mit 2 Zählern nun auf dem 5. Tabellenplatz liegt.
Sehr erfolgreich gestaltete sich die Nachholrunde der Jugend-Bezirks-Einzelmeisterschaft für unseren Nachwuchs. In der U14 konnte Yannic Neuhaus seine Nachholbegegnung gewinnen und liegt nun mit 5/6 vor der Schlußrunde auf dem geteilten ersten Platz.
Noch besser ist die Ausgangslage in der U12-Bezirksmeisterschaft für Philipp Andrä, der nach seinem Erfolg mit 5½/6 und einem halben Zähler Vorsprung in die Schlußrunde geht.
In der U16 konnte Lucas Eichhorn ebenfalls einen vollen Zähler erringen und liegt nun bei 50 % der Punkte.
Bei den diesjährigen Stadtmeisterschaften im Schulschach konnten erneut die Mannschaften die Titel erringen, welche auf die Punkte zahlreicher Vereinsspieler zählen konnten. So verteidigte in der Wettkampfklasse II (Jahrgang 1990 und jünger) die August-Dicke-Schule I mit ihrer sehr jungen Mannschaft in der Besetzung Anton Hannewald, Yannic Neuhaus, Philipp Andrä und Thorben Voigt den Titel. Das Gymnasium Schwertstraße, in der u.a. Leo Rizzi, Alexander Kirschbaum und Robert Lams am Start waren, musste mit der Silbermedaille zufrieden sein.
Dafür siegte die Schwertstraße in der Wettkampfklasse III (Jahrgang 1992 und jünger). Dort gab die Mannschaft in der Besetzung Jan Porstmann, Lukas Rasspe Lange, TillmannKüther und Stefan Kirschbaum (Alexanders kleiner Bruder) nicht einen Brettpunkt ab und qualifizierte sich ebenso wie die ADS in der WK II für die Zwischenrunde des Regierungsbezirks.