Dank eines 5½:2½-Erfolg über die Reserve des SK Turm Emsdetten erreichte die dritte Mannschaft nicht nur mit dem dritten Sieg in Folge zum Saisonabschluss noch ein positives Punktekonto, sondern konnte sogar mit 10:8 Zählern dank der leicht besseren Brettpunkte an den Gästen vorbeiziehen. Erwartungsgemäß waren beide Teams zum bedeutungslosen Saisonfinale nicht mehr in Bestbesetzung angetreten, so dass wir mit Bernd Schneider, Ralf Hubert und Massimo Füllbeck drei Stammspieler ersetzen mussten, während die Gäste sogar fünf Ersatzleute aufbieten mussten.
Zudem ließen sie ihr Spitzenbrett frei, so dass sich Oliver Kniest voll auf die Mannschaftsführertätigkeit konzentrieren konnte. Dabei nahm er erfreut zur Kenntnis, wie Andreas Peschel nach knapp drei Stunden einen souveränen Sieg gegen seinen nominell deutlich unterlegenen Gegner zur 2:0-Führung beisteuerte. Alle anderen Partien gingen dagegen über die 40-Züge-Marke hinaus, wobei der überall vorhandene vorbildliche Kampfgeist leider nicht immer eine entsprechende spielerische Qualität nach sich zog. So stellte Dirk Schockenbäumer in einem klar vorteilhaften Endspiel mit Läuferpaar gegen Turm einen seiner beiden Läufer ein, konnte die Partie aber dank seines weit vorgerückten Freibauern noch Remis halten und den Nimbus der Unbesiegtheit in dieser Saison bewahren.
Benedikt Marquardt behandelte die Eröffnung mit Schwarz etwas zu passiv und überließ seiner Gegnerin so eine starke Initiative. Diese konnte er mit guter Verteidigung neutralisieren und erreichte ein Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Minusbauer, das zwar ausgezeichnete Remischancen bot, jedoch von Benni mit erneut zu passivem Spiel schnell zum Verlust verdorben wurde. Bedeutend besser machte es sein Jugend-Teamkollege Naufel Elmali, der eine Musterpartie zum Thema guter Springer gegen schlechter Läufer im Leichtfigurenendspiel ablieferte und in der besten Partie des Tages auf 3½:1½ erhöhte. Damit war der Kampf praktisch entschieden, denn Torsten Werbeck konnte sein Damenendspiel mit Mehrbauern letztlich zum Sieg führen. Dabei wurde Torsten von Schachgöttin Caissa für seine Ablehnung (!) eines Remisangebots belohnt, als er in ein Dauerschach hineinlief, sein Gegner diese Chance jedoch übersah.
Markus Boos mißglückte nach einer guten Saison das Finale, als er seine positionellen Vorteile nicht nutzen konnte und in der Zeitnotphase in ein sehr schwieriges Doppel-Turmendspiel driftete, das schließlich nicht mehr zu halten war. Für den positiven Saisonausklang sorgte dann der bisher sehr unglücklich agierende Ortwin Peters. Dieser hatte in der Zeitnotphase mehrfach den sofortigen Gewinn ausgelassen, doch die Stellung war trotz eines eingestellten Turms (!) noch immer so gut, dass er ein Endspiel mit Mehrbauern erreichte, dass er schließlich zum 5½:2½-Endstand führte, der uns Emsdetten noch überholen ließ.
Damit erreichte die Dritte nach langem Abstiegskampf schließlich noch eine Plazierung deutlich über den Erwartungen und fügte sich so nahtlos in die exzellente Vereinsbilanz dieser Saison ein.