Der 25. Mannschaftskampf ohne Niederlage, das war das Ziel der IX. um Klaus Drunk und Herbert Scheidt. Gegner war ausgerechnet Unterbarmen I, nominell deutlich stärker. Doch der kampflose Sieg von David Möller am ersten Brett ließ des Unterfangen nicht ganz aussichtslos erscheinen. Rainer Ebel an Brett 8 und Uli Kalkum an Brett 6 einigten sich schnell auf ein Remis. Dann verlor nach einem Blackout Philipp Müller an Brett fünf in solider Stellung mit Weiß einzügig eine Figur und damit auch die Partie. Klaus Drunk bot in noch gewinnträchtiger Stellung Remis an, was sein Gegner auch sofort annahm. Zu diesem Zeitpunkt lag Jürgen Grastat bereits verdächtig im Hintertreffen, da Jürgens Gegner die weißen Angriffe mit einigen taktischen Manövern klassisch auskonterte. Bevor Jürgen aufgab, erreichte Reinhold Wygas mit Minusbauern ein Remis. 4:3 lag die Mannschaft nun hinten.
Also kam es einmal mehr auf den alten Fuchs Herbert Scheidt an. Bis zur Zeitkontrolle hatte er am Damenflügel zwei Feibauern etabliert, sah sich auf der f-Linie aber weißem Trommelfeuer in Form von Dame und Turm ausgesetzt. »Das ist ein 1900er!«, stellte Herbert in der Zigarettenpause noch etwas skeptisch fest. »Und seitdem ich mitspiele, dauern die Kämpfe auch immer länger!« Das können sie gerne, denn wie Herbert seine positionellen Vorteile schließlich in eine zweite Dame ummünzte, das war Schach füs Lehbuch. »Ich glaub Ihnen, dass Sie das können«, war dann auch nur noch der matte Kommentar von Unterbarmens Spitzespieler nach der Umwandlung und reichte die Hand. Applaus vom Rest der Mannschaft. Aus den restlichen beiden Begnungen benötigt die Neunte nun noch ein Pünktchen für den Aufstieg. Doch eigentlich geht es ja darum, die Serie auszubauen …