Mit einem klaren 19:12-(5½:2½)-Erfolg über die Schachfreunde Köln-Mülheim hat sich unsere Jugendmannschaft sehr gut aus der Jugendbundesliga verabschiedet. Da der Abstieg bereits vor der letzten Runde feststand, nutzten die Mannschaftsverantwortlichen Fabian Winkler und Oliver Kniest die Gelegenheit, bereits ein wenig für die kommende Saison zu testen. So traten wir ohne die im Abiturstress befindlichen Stammspieler Benedikt Marquardt und Clara Wirths sowie den in der 9. Mannschaft benötigten David Möller an. Dafür kam Alexander Kirschbaum zu seinem zweiten Einsatz, während Philipp Andrä und Jan Porstmann ihr Bundesligadebüt gaben. Da auch die Gäste aus Köln drei Stammkräfte ersetzen mussten, konnte man mit einem ausgeglichenen Kampf rechnen, in dem leichte Vorteile auf unserer Seite lagen, da nach einem kurzfristigen Ausfall bei den Domstädtern Christopher Blomel zu einem kampflosen Zähler kam.
Im weiteren Verlauf zeichneten sich langfristig Vorteile an den hinteren Brettern ab. Dabei hatten jedoch unsere beiden U14-Spieler offenbar mit großer Nervosität zu kämpfen, so dass Philipp gleich mehrere Gewinnmöglichkeiten ungenutzt ließ und Jan viel zu materialistisch agierte und dabei seine Entwicklung sträflich vernachlässigte. Allerdings konnten ihre Kontrahenten diese Schwächen nicht ausnutzen, so dass Philipp Andrä und Jan Porstmann letztlich mit vollen Zählern für die Vorentscheidung sorgten. Denn Alexander Kirschbaum nutzte die schwache Eröffnungsbehandlung seiner Kontrahentin, die ihm als Weißer eine typische Drachenstellung mit zwei Mehrtempi bescherte, souverän zu einem weiteren Sieg aus. So konnten wir die Niederlage von Topscorer Anton Hannewald verschmerzen, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte. So unterschätzte er zunächst ein gegnerisches Qualitätsopfer und ließ im später entstandenen Schwerfigurenendpiel einige weitere Rettungschancen aus.
Am Spitzenbrett dagegen erreichte Naufel Elmali als Nachziehender gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner dank einer guten Vorstellung vollen Ausgleich und eine verdiente Punkteteilung. Das gleiche Ergebnis gab es bei Leo Rizzi, der zunächst etwas unter Druck stand, schließlich aber mit exakter Verteidigung ein leicht vorteilhaftes Turmendspiel erreichte, das er bei einem knappen Spielstand sicher noch hätte weiterspielen können. Den Abschluss bildete dann die leistungsgerechte Punkteteilung von Tobias Leuther, mit der der zweite Saisonsieg perfekt war.
Auch wenn der Schlussspurt mit zwei Siegen zu spät kam, möchte die Mannschaft den Schwung dieser Erfolge zu einer neuen Serie nutzen, um in der kommenden Spielzeit den sofortigen Wiederaufstieg perfekt zu machen.