Unser Viererpokal-Quartett hat zum dritten Mal in Folge das Finale im Deutschen Mannschafts-Pokal erreicht und trifft dort morgen in einer Neuauflage des Vorjahresendspiels auf den deutschen Meister OSC Baden Baden. Die unmittelbar vor Rundenbeginn durchgeführte Auslosung des Halbfnales ergab ein NRW-Duell mit einem «Auswärtsspiel» gegen die vor Monatsfrist wieder in die 2. Bundesliga West aufgestiegene Mannschaft von Hansa Dortmund.
Da diese jedoch ihre Ausländer nicht mit zum «Final Four» nach Magdeburg mitgebracht hatten, war unser Team nominell recht deutlich favorisiert. Doch der Kampfverlauf spiegelte dies kaum wieder. Markus Schäfer holte am vierten Brett mit den weißen Stunden gegen Thomas Rumpf überhaupt nichts aus der Eröffnung heraus und musste bald in die Punkteteilung einwilligen. Nicht viel besser erging es Spitzenbrett Sipke Ernst, der gegen IM Bernd Kohlweyer ebenfalls seinen Anzugsvorteil nicht nutzen konnte. Das spannendste Schach bot die Partie am zweiten Brett, in der Michael Hoffmann gegen den Solinger Open-Sieger von 2007, IM Thomas Henrichs, das ultrascharfe Botwinnik-System im Halbslaven wählte. Die üblichen irrationalen Stellungsbilder führten nach einer spannenden theoretischen Diskussion letztlich zur dritten Punkteteilung. Damit verblieb nur noch die Partie von Jörg Wegerle, der gegen Hans Werner Ackermann eine etwas gedrückte Stellung aufwies, aber letztlich auch souverän remisierte.
So stand es nach knapp drei Stunden 2:2 und es musste ein Blitz-Duell mit vertauschten Farben die Entscheidung bringen. Dort gaben sich unsere Jungs keine Blöße und siegten bei einem Remis am Spitzenbrett mit 3½:½, so dass der dritte Finaleinzug in Folge perfekt war!
Natürlich sind wir morgen gegen den OSC Baden Baden, der heute in der Besetzung GM Arkadij Najditsch, GM Michail Krasenkov, GM Philipp Schlosser und GM Fabian Döttling mit 3½:½ über Nickelhütte Aue siegte, klarer Außenseiter. Aber zum einen hatte der Deutsche Meister schon im Vorjahr beim knappen 2½-Sieg einige bange Momente zu überstehen, zum anderen hat der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze …