Nach der deutlichen Niederlage zum Saison-Auftakt, trat die VIII. um Mannschaftsführer Klaus Drunk von der Aufstellung her geschwächt bei der IV. Vertretung der Velberter SG an. Früh musste sich Schachfreund Rainer Ebel trotz weißer Steine seinem jugendlichen Kontrahenten beugen. Aus der Eröffnung heraus ließ sich nicht klar erblicken, wie es an den einzelnen Brettern stand. Es entwickelten sich bei Reinhold Wygas, Jürgen Grastat, Klaus Drunk und Dieter Kohl eher Partien aus dem Bereich des Kaffeehaus-Schachs – es wogte permanent hin und her. Mal mit ganzer Figur mehr, mal mit Qualität, dann wieder umgekehrt. Zwischen Niederlage und Sieg schien alles möglich.
Philipp Müller nahm da das Remisangebot seines Gegners sicherheitshalber an. Vielleicht zu früh, denn seine Weiß-Partie schien nach 20 Zügen noch nicht ausgekämpft. Doch was man hat, das hat man! Dieter Kohl überspielte mit Schwarz im Endspiel seinen Gegner und sorgte für den Ausgleich. Wieland Wolf ging dann als Weißer dann aber viel zu optimistisch in den Königsangriff. Nach der Eröffnung, Damengambit mit slawischen Mustern, opferte er einen Turm für den Mattangriff, der aber nicht nur die Dame, sondern auch die Partie kostete. Reini stand nach der Eröffnung – er wählte einen sehr passiven schwarzen Aufbau im Sizilianer – deutlich schlechter. Erst im Endspiel mutierte sein isolierter f-Bauer zum partie-entscheidenden Riesen. Doch noch eine Chance, den Wettkampf zu gewinnen? Nicht wirklich.
Klaus Drunk konnte mit den schwarzen Figuren froh sein, dass sein Gegner das Endspiel nicht beherrschte und es ein Remis gab. Jürgen Gratstat, ebenfalls mit Schwarz, stand mal auf Gewinn, dann auf Verlust, wieder aussichtsreich und stellte zum Schluss nach 80 Zügen verlustbringend einen Turm ein, obwohl die Stellung nach Meinung der Kiebitze längst tot remis war. Und Herbert Scheidt, der im Damengambit schon in der Eröffnung unter Druck geriet und sich pausenlosem Gegenspiel seines Gegners am Damenflügel ausgesetzt sah, willigte ins Remis ein. Mit 4½:3½ siegten die Velberter glücklich, aber natürlich verdient.