Beim nachgeholten Lokalderby und Verfolgerduell gegen die II. Mannschaft des SC 1928 konnte sich die VI. deutlich mit 5½:2½ durchsetzen. Mit diesem Sieg hat sich die VI. mit 5:1 Punkten allein an die Tabellenspitze der 1. Bezirksliga gesetzt, da sowohl der bisherige Spitzenreiter Radevormwald als auch Mitverfolger SF Anna 88 ihre Begegnungen verloren haben.
Nach nur einer Stunde hatte Andreas Bittmann ein vollkommen ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel erreicht, das korrekt Remis gegeben wurde. Weitere 60 Minuten später strich der Gegner von Marius Fränzel die Segel, nachdem er im Mittelspiel komplett überspielt worden war. Und noch einmal eine Stunde danach reichte auch der Kontrahent von René Tückmantel die Hand über das Brett, nachdem René die Stellung aus der Eröffnung heraus bis in ein frühes Endspiel hinein stets dominiert hatte.
Noch vor der Zeitkontrolle endeten drei weitere Partien: Tobias Leuther erreichte ein Remis, nachdem seine Partie die Remisbreite nie verlassen hatte. Ersatzmann Philipp Müller griff in der Eröffnung deutlich daneben, allerdings fand sein Gegner nicht die optimale Abwicklung, so dass Philipp für einen Minusbauern einen deutlichen Entwicklungsvorsprung hatte. Bis sein Opponent seine Figuren organisiert hatte, hatte Philipp einen Minoritätsangriff am Damenflügel gestartet und seinen b-Bauern weit vorangetrieben. Leider verrechnete er sich dann und gab den Vorteil wieder aus der Hand, so dass die Partie leistungsgerecht Remis ausging. Am 4. Brett musste Clemens Biernath die einzige SG-Niederlage quittieren: Er war in einem Springerendspiel gelandet, indem sein Gegner es verstand, seinen Raumvorteil zuerst in einen Mehr-, dann in einen unaufhaltbaren Freibauern zu verwandeln.
So gingen zwei Partien in die Zeitnotphase, in der auch beide entschieden wurden: Fabian Winkler, der gegen seinen Bruder Sebastian antreten musste, konnte in der Zeitnot seine leichte Druckstellung erfolgreich dynamisieren und stand, als sich der Rauch verzogen hatte, schlicht auf Gewinn, was Sebastian auch sofort anerkannte. Dmitri Iov hatte in der Zeitnotphase sein Doppelturm- und Doppelspringerendspiel nicht nur entscheidend vereinfachen können, sondern er hatte dabei auch zwei Bauern gewonnen, so dass auch er nach wenigen weiteren Zügen den Gewinn verbuchen konnte.