Das sportlich für den Verein eher durchwachsene Jahr 2008 endete mit einem schönen Erfolg. Erstmals in der Fusionsvereinsgeschichte schafften es zwei SG-Teams in das Finale des Bezirks-Viererpokals und qualifizierten sich damit für die Verbandsebene.
Die erste Mannschaft konnte sich dabei deutlich gegen den Regionalligisten Mettmann-Sport mit 3½:½ durchsetzen. Markus Balduan vermochte am Spitzenbrett durch genaues Spiel in der Lasker-Verteidigung des Damengambits die mikroskopischen weißen Stellungsvorteile auszugleichen und erzielte ein korrektes Remis. Kurze Zeit später brachte Andreas Peschel unser Quartett in Führung, nachdem er die strukturellen Schwächen seines Kontrahenten sukzessive ausgenützt und entscheidend Material gewonnen hatte. So bedeutete der Sieg von Oliver Kniest bereits die Entscheidung. Aus einem ruhigen Dameninder konnte er nach einigen schwarzen Ungenauigkeiten einen starken Königsangriff entwickeln, der nicht ohne größere Materialeinbußen abgewehrt werden konnte. Die spektakulärste Partie entwickelte sich zwischen Ralph Blasek und Heiko Kesseler. In Heikos Zeitnot opferte Ralph ziemlich spekulativ eine Figur, behielt aber nach suboptimaler Verteidigung von Heiko Recht und stellte so den deutlichen Endstand sicher.
Wesentlich enger verlief das Duell unserer zweiten Vertretung gegen ESG II. Michael Pfeiffer erreichte mit Schwarz nach einer interessanten Partie in einem Rubinstein-Engländer ein korrektes Remis. Dagegen durfte Naufel Elmali am Spitzenbrett im Prestigeduell mit seinem ehemaligen Jugendwart Christian Hoffmeister froh sein, dass dieser nach einem sehr gefährlichen Bauernopfer etwas zu zögerlich vorging, so dass die Begegnung verflachte und ebenfalls Unentschieden endete. Die Führung besorgte dann Christopher Blomel, der im für ihn ungewöhnlichen geduldigen Positionsstil kleinere Vorteile anhäufte und schließlich die geschwächte schwarze Königsstellung ausnutzen konnte, so dass sein Kontrahent in Verluststellung die Zeit überschritt. Damit reichte am zweiten Brett ein Remis von Joachim Görke zum Weiterkommen. Dieser hatte in einer komplizierten Partie seine zwischenzeitlich schlechte Stellung in Zeitnot drehen können und erreichte ein Endspiel mit Mehrbauern. Allerdings hatte er durch einen ungenauen 40. Zug den gegnerischen Figuren zuviel Aktivität eingeräumt, so dass noch einige Verteidigungsarbeit notwendig war. Zum Ende hätte sein Kontrahent selbst das Dauerschach forcieren müssen, wich dem jedoch aus, so dass Joachim im Mattangriff sogar noch einen glücklichen vollen Zähler zum 3:1-Sieg erzielen konnte.