Zu Gast bei der ersten Auswahl des ESV Großenbaum musste unsere Vierte mit einem 2:6 eine weitere herbe Niederlage einstecken. Der Kampf begann unglücklich genug, da die Mannschaft nicht nur mit zwei Ersatzspielern antreten musste, sondern auch noch unser Brett 2, Benni Marquardt, kurzfristig erkrankt war und er daher weder selbst antreten noch Ersatz für ihn besorgt werden konnte.
Mit dieser Hypothek entschied sich der Kampf bereits in der letzten halben Stunde vor der Zeitkontrolle: Markus Schwedler war mit Schwarz in einem Franzosen bereits in der Eröffnung unter Druck geraten, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte, was schließlich in einem Damenverlust resultierte. Walter Ommer stand zwar klar auf Gewinn, verwechselte im entscheidenden Moment aber die Züge und verlor Figur und Partie. Bei Michael Pfeiffer hatte sich in einem Slawen ein Springer an den Rand verirrt, den er zwar für kurze Zeit wieder befreien konnte, dann aber doch einstellte. So lieferte die Englische Partie von Arnd Lindner, die die Remisbreite nie verlassen hatte, den für die Gegner entscheidenden halben Punkt zum Mannschaftssieg.
Daher nützte es leider auch nichts, dass es Christopher Blomel einmal mehr gelang, seinen Gegner durch sein unkonventionelles Eröffnungsrepertoire zu überraschen. In einem Sizilianer wählte er mit Weiß das seltene 2.b3 und wartete geduldig auf seine Chance, die sich dann auch anbot, als er mit einer Kombination eine Figur gewinnen konnte. Aus den beiden Partien, die nach der Zeitkontrolle noch liefen, konnten wir leider auch nicht mehr als einen halben Punkt gewinnen: Joachim Görke hatte am Spitzenbrett ein Damengambit auf dem Brett, stand auch zwischenzeitlich besser, konnte aber die zähe Verteidigung des Kontrahenten, der für eine Minusqualität einen Freibauern besaß, letztlich nicht überwinden. So gab er seine Partie Remis, nachdem der Verlust der Mannschaft bereits feststand. Joachim Conrad war aus einem Damengambit heraus mit Schwarz in eine schwieriges Endspiel mit Minusbauern geraten. Als er schließlich den Bauern zurückgewann, dabei aber in eine Springergabel lief, gab er seine hoffnungslose Stellung zum Endstand von 2:6 auf.