In der zweiten Runde der Verbandsklasse konnte unsere IV. Mannschaft die zweite Besetzung der Krefelder SK Turm mit 5½:2½ bezwingen.
Zuerst beendete Walter Ommer seine Part am 6. Brett, als er gegen seinen Gegner mit den weißen Steinen in gewohnt kreativ-unübersichtlicher Stellung die besseren Nerven bewies und aus einer leicht schlechteren Stellung heraus dessen Figurenopfer kurzum widerlegte. Die anschließende Stellung war für Schwarz nicht mehr zu halten. Kurz darauf konnte René Tückmantel am 2. Brett den nächsten vollen Zähler einfahren, nachdem er zuerst eine Qualität gewann und im Anschluss nach dem Lösen einiger von seiner Gegnerin gestellter Probleme das entscheidende Mattgebot anbringen konnte.
Noch nicht in voller Formd aufspielend bewies sich Oliver Wroblowski, der wie schon in der Vorrunde eine vorteilhaftere Stellung mit den schwarzen Steinen nicht voll verwerten konnte und einen Gegenangriff zuließ, der die Partie letzten Endes ins Remis abdriften ließ. Jedoch baute Mannschaftsführer Joachim Görke am 4. Brett die Führung weiter aus, als er seine in der Eröffnung angehäuften Vorteile zunehmend verdichten und so routiniert zum vollen Punkt ummünzen konnte. Für den Mannschaftssieg sorgte anschließend Arnd Lindner mit den weißen Steinen an Brett 8, als er seine Gegnerin zunehmend unter Druck setzte, um in Folge dessen eine Figur und wenig später die Partie zu gewinnen.
Weniger zufriedenstellend verlief es für Christopher Blomel, der am Spitzenbrett mit den schwarzen Steinen agierte und bereits im 11. Zug in gewohnter Manier ein Springeropfer in der schottischen Eröffnung fand, gegen das der Gegner nicht mehr ins Spiel fand. Nachdem Christopher die Partie durchweg dominierte, sah er beim Übergang ins Endspiel Schachgespenster, opferte völlig unangebracht einen Bauern und fand sich plötzlich in einem remislichen Turmendspiel wieder. Diesen halben Punkte ließ der Gegner sich nicht mehr nehmen.
Ebenfalls Remis ging die Partie von Michael Pfeiffer am fünften Brett aus, allerdings diesmal zu unseren Gunsten. In einer aus der Mode gekommenen Sizilianisch-Variante fand Michael auf Anhieb nicht den richtigen Plan und gelang aufgrund dessen in leichten Nachteil, da ihm stets ein entscheidendes Tempo für starkes Gegenspiel fehlte. In einem schlechteren Endspiel bot der Gegner allerdings überraschend Remis, was Michael dankbar annahm.
Zum Abschluss erzielte die gegnerische Mannschaft allerdings noch einen Punkte, da Frank Borkott gegen seinen ambitionierten Gegner aus einer geschlossenen Stellung heraus eine taktische Ressource übersah und sich trotz zäher Verteidigung letzten Endes geschlagen geben musste.
Somit wurde die neu formierte vierte Mannschaft ihrer Mitfavoriten-Rolle gerecht und setzte sich zusammen mit dem SV Wermelskirchen an die Tabellenspitze.
Christopher Blomel