Zum zweiten Mal in diesem Jahrtausend nimmt die SG Solingen am Europapokal teil. Vom 04.10.–11.10. sind wir im mazedonischen Ohrid am Start. Wie generell bei allen Pokalwettbewerben setzt sich das Team wieder ausschließlich aus Spielern zusammen, die für ihre Kosten selbst aufkommen, so dass das Team ohne die Spitzenspieler des Bundesliga-Teams auskommen muss.
Leider können einige der bewährten Pokal- und Eurofighter wie Alexander Naumann, Markus Schäfer und Lorenz Drabke aus beruflichen und terminlichen Gründen nicht teilnehmen. Als auch noch Martin Auer am Montag aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme absagen musste, war sogar die gesamte Teilnahme in Gefahr, doch glücklicher Weise konnte mit Milon Gupta noch kurzfristig ein Joker als Ersatzmann verpflichtet werden.
So wird das Team nun von GM Michael Hoffmann, IM Jörg Wegerle, FM Thomas Michalczak, FM Oliver Kniest, FM Milon Gupta und Andreas Peschel gebildet. Damit sind wir unter 56 teilnehmenden Mannschaften an Position 31 gesetzt. Zwar sind wir nominell deutlich schwächer als beim sehr erfolgreichen Abschneiden im österreichischen Fügen im Jahre 2006 aufgestellt, als gleich drei Normen durch Sipke Ernst (GM), Jörg Wegerle und Martin Becker (IM) erfüllt werden konnten. Dennoch wollen wir schon etwas mehr als nur dabei sein, wie es die Schachbundesliga-Seite prognostiziert …
Die Anreise verlief ein wenig stressig. Nach einem voll besetzten Abend-Flug von Köln nach Skopje, in dem sich zwei dauerkreischende Babys in den Sitzreihen unmittelbar vor uns platziert hatten, durften wir dank einer suboptimal funktionierenden Gepäckausgabe zunächst am ansonsten ziemlich verwaisten Flughafen noch einige Zeit warten, bevor es in einem völlig überfüllten Kleinbus mit 18 Personen, darunter u. a. die Schachfreunde Dreev, Malakhov, Swjaginsew, Fedorchuk, Chuchelov usw. noch drei Stunden in das malerische Ohrid weiterging. Dort trafen wir gegen 2:30 Uhr in der Nacht am Hotel Inex Gorica ein, das sehr schön direkt am Ohrid-See gelegen ist. Auch ansonsten macht es bisher einen guten Eindruck, zumindest die Internet-Verbindung funktioniert, so dass wir hoffentlich regelmäßig Bericht erstatten können.
Das Turnier startet dann heute mit einem – zumindest nominellen – Klassiker. Wir treffen in der ersten Runde ausgerechnet auf den Deutschen Meister Baden Baden!