Die VII. Mannschaft hatte die Schachfreunde aus Unterbarmen als Gäste im Schachzentrum. Die Mannschaftsaufstellung des Teams ist sicher kurios, die Stärksten spielen hinten, die Schwächseren vorne, alles bunt gemixt. Und so waren noch keine zwei Stunden vergangen, da musste Philipp Müller, Brett 5, bereits erkennen, dass das Königsgambit mit den schwarzen Steinen für ihn nichts ist. Kurz darauf hatte auch Klaus Drunk, Brett 8, ebenfalls verloren.
Zu diesem Zeitpunkt war David Möller an Brett 1 gut aus der Eröffnung gekommen und entwickelte nach dem Abtausch einiger Figuren Gegenspiel an beiden Flügeln. Kompromisslos auf Angriff setzend, sah sich Herbert Scheidt am 2. Brett nach der Damengambiteröffnung starken Angriffen auf der e- und f-Linie ausgesetzt. Sein Gegner steckte sogar zeitweise bis zu zwei Figuren in den Trommelwirbel seiner schwarzen Angriffsbemühungen. Doch Herbert konnte die Stellung zunächst halten. Reinhold Wygas hatte sein Damengambit frühzeitig mit Weiß Richtung Endspiel angelegt.
Zu diesem Zeitpunkt konnte die VII. ausgleichen. Uli Kalkums, Brett 6, Gegner opferte mit Schwarz im geschlossenen Spanier einen Läufer auf h3. Eindrucksvoll widerlegte Uli das Opfer, nutzte die offene H-Linie zum entscheidenden Mattangriff mit Türmen und Dame. Jürgen Grastats Gegner an Brett 7 ging im Endspiel zunächst eine Figur verloren. Doch die zusätzliche Luft auf dem Brett nutze alleine Jürgen, um einen unaufhaltbaren Freibauern auf der d-Linie zu bilden. 2:2!
Die d-Linie spielte auch bei Reini eine Rolle. Zunehmend geriet er unter Druck. Genau wie Herbert. »Jetzt hat er ein Dauerschach!« Der Mannschaftsführer der Bundesligamannschaft resümierte es resignierend, angesichts der Tatsache, einen Mehrturm auf dem Feld zu haben. Doch dann verdribbelte sich Herberts Gegner auf der Suche nach einem Mattbild, verlor Dame und Partie. Dauerschach war auch bei Kurt Rist das Thema. Mit Mehrspringer gegen vier Mehrbauern hielt Kurt die Stellung ausgeglichen, bis der Gegner nur noch Dauerschach hatte. Genützt hat der halbe Punkt zu diesem Zeitpunkt nichts, denn Reini verlor schließlich sein Endspiel.
In der kleinen Küche des Schachzentrums war man sich einig: Der Kampf gehe 4:4 aus. David Möller hielt seine Endspiel in der Waage, lehnte dann ein Remisangebot ab, und suchte den Gewinn. Doch bei knapper werdender Zeit tappte er in aussichtsreicher Stellung mit zwei Freibauern leider in eine Mattfalle. So nehmen die Wuppertaler nach wechselvollem Verlauf 4½ Punkte mit in die Nachbarstadt.
Philipp Müller
Ein Remis wäre gerecht.
Es hat mir bei Euch gut gefallen (es war leider nicht immer so).
Euer Schachzentrum ist super.
Ich freue mich auf den nächsten Mannschaftskampf mit Euch.
Sollte es bei uns sein und die Jahreszeit es erlaubt, steht mein Angebot zum Grillen.