Der Kamin hatte in Vonkeln im Vereinsheim des Pickvereins „Grüne Eiche“ die Arbeit noch gar nicht so richtig aufgenommen, die Spielkemenate war noch furchtbar fußkalt, da hatte Markus Schwedler am dritten Brett mit Weiß bereits ein Kurzremis erreicht. Nach zwei Verlustpartien in den Vorrunden war das gut fürs Selbstvertrauen. David Möller brauchte an Brett 1 gar nicht erst anzutreten, gewann kampflos. Mit Beginn der zweiten Stunde hatte Philipp Müller im Damenbauernspiel nach 17 Zügen leichten Vorteil, willigte aber angesichts von drei Stunden Kurzschlaf ebenfalls ins Kurzremis ein.
An Brett 8, Wieland Wolf, Bertt 7, Klaus Drunk und Brett 5, Reinhold Wygas, ging es bis kurz nach der Zeitkontrolle ums gleiche Thema: Wie gewinne ich eine Gewinnstellung? Als erstes gelang dies Wieland, der ausgangs des Mittelspiels zwei Bauern gewinnen konnte, seinem Gegner eine Falle stellte, in dieser prompt hineintappte. Wieland erhielt zwei Freibauern, der Gegner gab auf. Klaus Drunk hatte anfangs des Mittelspiels eine komfortable Stellung erreicht. „Keiner greift an, dann versuch ich es eben selbst!“, kommentierte Klaus seinen Angriff und die Tatsache, dass er dabei eine Leichtfigur gewann. In der Folgezeit versäumte er aber, Material zu tauschen, der Gegner konnte sich geschickt verteidigen. Reini hatte aus dem Damengambit im Mittelspiel einen fulminanten Angriff entfacht. Dame und Türme drückten auf die achte Reihe. Das Matt schien nah, war aber nicht sichtbar. Nach zäher Verteidigung und einem Fehlgriff des Opponenten hatte Reini dann doch noch einen uneinholbaren Freibauern bilden können, der zum Sieg reichte.
Still und leise hatte Kurt Rist an Brett 4 aus der englischen Eröffnungsstruktur heraus die e-Linie als Einfallstor für seinen schwarzen Turm frei gearbeitet. Das reichte zum vollen Punkt für den Altmeister des Teams. Engelbert Kletzl an Brett 2 hatte in der französischen Abtauschvariante viele Hürden zu meistern. Phasenweise stand er deutlich schlechter. Doch sein Gegner tauschte vielleicht zu viel ab und hatte zum Schluss keine wuchtigen Züge mehr. Ein leistungsgerechtes Remis gab es so. In das willigte dann auch Klaus Drunk ein. Zum Schluss war sein Mehrläufer eher eine stumpfe Waffe, sie zu schärfen, war wegen des bereits entschiedenen Kampfes nicht mehr nötig. Mit dem 6:2 hat die Siebte entscheidend Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut gemacht.
Philipp Müller