Mit einem äußerst mühsamen 2½:1½-Erfolg über die Zweitvertretung der Elberfelder SG hat sich unser erstes Pokalteam erneut für das Endspiel im Bezirkspokal qualifiziert. Trotz klarer nomineller Vorteile an allen Brettern von durchschnittlich fast 200 Punkten begann der Kampf bereits äußerst schlecht.
Andreas Peschel ging die Eröffnung mit Weiß ziemlich daneben, da er für das eroberte Läuferpaar diverse strukturelle Schwächen rund um seinen König hinnehmen musste. Diese belagerte Stefan Pfeiffer mustergültig mit Dame und Springer und konnte nach einem weiteren Patzer von Andreas die Partie mit einem hübschen Mattangriff abschließen. Auch René Tückmantel war am vierten Brett mit den schwarzen Steinen in einer Damenindisch-Struktur in einer perspektivlosen Stellung gelandet und hatte einiges Glück, dass David Bachmann den Gewinn nicht fand und René in ein totremises Turmendspiel entwischen ließ.
Damit mussten jetzt wegen der besseren Berliner Wertung an den Spitzenbrettern »nur« 1½ statt der befürchteten 2 Zähler her. Den Ausgleich erzielte am Spitzenbrett Oliver Kniest, der in einer ausgeglichenen Englisch-Stellung mit Schwarz gegen Ronny Müller etwas riskant die Initiative an sich gerissen hatte, aber mit einem erfolgreichen Königsangriff belohnt wurde. Axel Scheffner hatte zu diesem Zeitpunkt positionelle Vorteile ansammeln können, doch es gelang Routinier Helmut Krük unter Bauernopfer die Stellung kompliziert zu halten und gewisse Gegenchancen durch einen Freibauern auf der a-Linie zu bewahren.
Allerdings blieb Axel souverän Herr der Lage und konnte nach fast 6 Stunden Spielzeit den entscheidenden Tagessieg erzielen, der gleichzeitig die Qualifikation für die Verbandsebene bedeutet. Im Finale geht es dann wieder nach Elberfeld, diesmal gegen die erste Vertretung der ESG.