Mit einem souveränen 5½: 2½-Erfolg bei Königsspringer Hagen hat die III.Mannschaft letzte Zweifel am Klassenerhalt in der NRW-KLasse ausgeräumt und weist nun mit 9:7 Zählern erstmalig ein positives Punktekonto auf. Bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung sorgten die Siege von Andreas Peschel, Milon Gupta und Oliver Kniest für die Entscheidung. Die Personalplanungen für den Kampf erwiesen sich diesmal als etwas schwieriger, da parallel die Zweite noch um den Klassenerhalt kämpfte und mit Martin Auer und Ralph Blasek zwei Spieler abgestellt werden mussten. Da aber auch die Gastgeber krankheitsbedingt auf ihr Spitzenbrett Helge Hintze verzichten mussten, gingen wir dennoch favorisiert in das Match.
Als sich alle Partien noch in der Eröffnungsphase befanden, war die Begegnung von Dirk Schockenbäumer bereits beendet, der mit Schwarz gegen Routinier Peter Pinnel auf jegliche Gewinnversuche verzichtete. Nach etwas mehr als 3 Stunden musste dann auch Ersatzmann Anton Hannewald etwas zerknirscht in die Punkteteilung einwilligen, durfte sich daber auch noch glücklich schätzen, dass sein nominell schwächerer Kontrahent nach einem Bauerneinsteller von Anton keine größeren Ambitionen hegte.
Noch vor der Zeitkontrolle brachte dann Oliver Kniest am Spitzenbrett die Mannschaft in Führung, nachdem er den Mehrbauern aus dem Wolga-Gambit behaupten und schließlich ein gewonnenes Endspiel erreichen konnte. Damit schien die Mannschaft klar auf der Siegerstraße zu sein, da auch in den Partien von Axel Scheffner und Andreas Peschel klare Positionsvorteile zu verzeichnen waren. Allerdings münzte nur Andreas diese relativ schnell in einen vollen Zähler um, während Axel ein ihm völlig unerklärlicher Rechenfehler unterlief, der ihm statt des sofortigen Figurengewinns noch einige technische Schwierigkeiten bei seiner weiterhin klar besseren Stellung bescherte.
Sehr interessantes Schach bot die Partie von Alexander Hobusch, bei dem sich nach langem positionellen Lavieren in beiderseitiger Zeitnot schließlich eine Stellung mit wechselnden atypischen Materialverteilungen bei zwei unsicher stehenden Königen ergab, die schließlich leistungsgerecht Remis endete. Nicht völlig zufrieden mit seiner Punkteteilung war dagegen Ralf Hubert, der in einem Sämisch-Nimzo-Inder einen sehr kreativen Königsangriff vortrug und dabei wie üblich auch vor materiellen Investitionen nicht zurückschreckte, letztlich aber die erfindungsreiche Verteidigung seines Gegners nicht überwinden konnte.
Auch Dr. Axel Scheffner konnte sich von seinem frühzeitigen Übersehen nicht richtig erholen und eröffnete seinem Kontrahenten durch dessen weit vorgereückten Freibauern immer größeres Gegenspiel, so dass er schließlich entnervt selbst die Punkteteilung forcieren musste, damit aber den Mannschaftssieg absicherte. Der Schlusspunkt war dann Milon Gupta vorbehalten, der als einziger nach einigen Ungenauigkeiten im Mittelspiel lange am Rande der Niederlage gewandelt hatte. Durch kreative und aktive Verteidigung gelang es ihm aber bei knapper werdender Bedenkzeit seinem Opponenten immer größere Probleme zu stellen. Als dieser einige Male nicht die beste Fortsetzung fand, konnte Milon sogar in ein vorteilhaftes Turmendspiel abwickeln, dass er dann gekonnt sogar noch zum Sieg führen konnte.
Damit war der auch in dieser Höhe verdiente 5½: 2½-Sieg perfekt, so dass wir nun entspannt zum Saisonausklang das bereits als Aufsteiger feststehende Team von Aufwärts Aachen empfangen können.