Mit einem 4:4-Unentschieden endete das Spitzenspiel der 2. Bezirksliga zwischen unserer VI. und dem SV Wermelskirchen III. Die Situation vor dem letzten Spieltag sieht nun drei punktgleiche Teams vorn, von denen unsere Sechste aufgrund der schlechtesten Brettpunkte den dritten Rang einnimmt. Allerdings hat die Sechste am letzten Spieltag den vermeintlich leichtesten Gegner. Bei zwei Aufsteigern in die 1. Bezirksliga sind die Aufstiegschancen als durchaus real zu bezeichnen.
Der Kampf begann mit einem leistungsgerechten Remis von Stephan Kaiser an Brett 7, dessen Partie trotz Minusbauern niemals die Remisbreite überschritt. Für unsere Führung sorgte bald darauf Jan Hobusch, der seine Weiß-Partie an Brett 6 souverän zum Sieg führen konnte. Sein Jugend-Kollege Philipp Andrä erhöhte wenig später auf 2½:½, nachdem auch er seinen Gegner im Mittelspiel überspielen konnte. Jan Porstmann verfing sich leider wieder einmal in seiner Zeitnot, so dass er eine recht aussichtsreiche Mittelspielstellung gar zum Verlust verdarb.
Leo Rizzi versuchte einen komplett geschlossenen Königsinder auf Gewinn zu kneten, was sich aber als Versuch am untauglichen Objekt herausstellte. Der Friedensschluss war die logische Konsequenz. Jan-Hendrik Berents hatte im Mittelspiel eine völlig ausgeglichene Position mit Schwarz erreicht. Irgendwo aber muss er den roten Faden verloren haben, so dass er in ein verlorenes Damenendspiel geriet, welches er nach großem Kampf letztendlich doch aufgeben musste.
Beim Stande von 3:3 liefen noch die Partien von Fabian Winkler und am Spitzenbrett von Seva Bashylin. Letzterer stand bereits in der Eröffnung unter großem Druck, aus dem er sich nach einigen taktischen Scharmützeln befreien konnte, aber sich immer in latenter Verlustgefahr befand. Fabian hatte im Mittelspiel die Qualität gewonnen, die schwarzen Figuren entwickelten aber eine erstaunliche Kraft. Letztlich setzte er sich aber dennoch durch und brachte die Sechste wieder in Führung. Nach 5½ Stunden Spielzeit musste sich Seva mit nur noch wenigen Sekunden Restbedenkzeit dann seinem Gegner aber doch noch beugen, so dass das Mannschaftsremis feststand.
Fabian Winkler