Unser Pokalteam hat nach 2007 erneut den NRW-Pokal gewonnen! Nach einem spannenden Kampf über 6 Stunden im Prestigeduell gegen die SG Porz hatte es noch keine Entscheidung gegeben, so dass nach vier Remisen beim Stand von 2:2 und identischer Berliner Wertung entsprechend dem Reglement das Los entscheiden musste. Dabei hatte Mannschaftsführer Joachim Görke das Glück auf seiner Seite und sicherte mit seinem Münzwurf den Titelgewinn.
Da beide Mannschaften bereits für die DSB-Ebene vorqualifiziert waren und zudem parallel in Bindlach die Deutsche Blitz-MM stattfand, kamen im Finale Spieler der NRW- und Verbandsmannschaften beider Vereine, darunter viele Jugendliche, zum Einsatz. Nominell waren wir insgesamt leicht favorisiert. Dies spiegelte sich auch auf den Brettern wider, wo wir an allen Brettern die Initiative besaßen. Allerdings gelang es weder Joachim Görke, im Endspiel seinen Mehrbauern zu verwerten, noch Spitzenbrett Martin Auer, seine Initiative mit den schwarzen Steinen in einen vollen Zähler umzumünzen. Beide mussten nach ungenauen Fortsetzungen mit einem Remis zufrieden sein.
Gleiches widerfuhr dem zur Zeit in starker Form befindlichen Ewald Fichtner. Sein Kontrahent hatte am vierten Brett eine etwas zu optimistische Fortsetzung gewählt, so dass Ewald in ein Endspiel abwickeln konnte, in dem sein Springer dem gegnerischen Läufer deutlich überlegen war. Zwar gelang auch ein Bauerngewinn, doch für einen vollen Zähler reichte es ebenfalls nicht, da es seinem Kontrahenten durch geschickte Verteidigung gelang, das verbleibende Material entscheidend zu reduzieren. Nun lagen alle Hoffnungen auf unserem frisch gebackenen Abiturienten Alexander Hobusch, der den Schwung der exzellent verlaufenen Prüfungen auch in die Partie mitgenommenen hatte und gegen die Grünfeld-Indische Verteidigung seines Kontrahenten dank einer Nachlässigkeit einen Bauern gewonnen und große Vorteile erreicht hatte. Doch wie in den anderen Partien auch verflüchtigte sich der Vorteil gegen den vortrefflichen Widerstand des Porzers immer mehr und nach 6 Stunden war auch das vierte Remis unterschriftsreif.
Letztlich hatte jedoch Caissa zumindest beim Münzwurf ein Einsehen und krönte eine grandiose Pokalsaison, in der das unglückliche Ausscheiden auf DSB-Ebene mit den Siegen auf Bezirks-, Verbands- und NRW-Ebene mehr als kompensiert werden konnte.