Für unsere VI. stand in der dritten Runde der 1. Bezirks-Liga ein weiteres, wichtiges Spiel bei der II. Mannschaft der Wermelskirchener an. Da man zum ersten Mal beinahe in Bestbesetzung antrat, sah man dem Kampf optimistisch entgegen, musste aber letztendlich unglücklich ein 3:5 hinnehmen.
Überraschend früh brachte Dr. Roman Diedrichs die Mannschaft in Führung, nachdem sein Gegner einzügig die Dame stehen ließ. Schon bald konnten sich die Wermelskirchener jedoch über den Ausgleich freuen, nachdem Friedel Skiber zunächst durch einen taktischen Schlagabtausch eine Figur verlor, dann zwar noch kämpfte und einen Turm opferte, was jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis führte; so streckte er die Waffen.
Rainer Falge musste früh einen Qualitätsverlust einstecken. Er behielt dennoch weiter den Überblick, erkämpfte sich die Initiative und einigte sich mit seinem Kontrahenten auf ein Remis. Auch Jan Berents’ Partie endete mit einem Unentschieden, bei dem die Partie jederzeit im Gleichgewicht blieb und in einem Turmendspiel endete. Danach holte Wermelskirchen gleich zwei mal zum Schlag aus: Erst musste Tobias Leuther aufgeben, nachdem Weiß und Schwarz in unterschiedliche Richtungen rochiert hatten. Wegen eines starken Angriffs musste Tobias zunächst eine Qualität geben und anschließend aufgeben.
Auch bei Alexander Kirschbaum fanden sich die Könige auf unterschiedlichen Seiten wieder, und Alexander überrumpelte seinen Gegner mit einer Bauermauer. Leider hatte er wieder einmal sehr mit der Zeitnot zu kämpfen und sein Gegner fand ein wunderschönes ersticktes Matt mit gleich zwei Turmopfern. Beim Stand von 4:2 für die Gastgeber mussten die beiden Jugendlichen der Mannschaft, Phillip Andrä und Seva Bashylin also nochmal ran. Phillip konnte schon früh einen Bauern gewinnen und bezwang seinen Gegner wirklich sehenswert in einem Turmendspiel. Seva konnte mit Vorteil aus der Eröffnung kommen, opferte einen Springer für zwei Bauern und gewann anschließend noch einen dritten. Daraufhin gab der Gegner wegen des starken Drucks die Figur für zwei Bauern zurück. Das 4:4 schien schon in greifbarer Nähe, doch dann passierte Seva ein grober Patzer: In der Zeitnotphase verlor er den Faden und ließ einfach einen Springer stehen!
So endete der Kampf 5:3 für die Gastgeber, und die Mannschaft muss in einem Monat beim Lokalderby gegen Solingen 1924 Gas geben: Die Klasse sollte in jedem Fall gehalten werden!
Seva Bashylin