Schon vor dem Mannschaftskampf war klar, dass mit Ronsdorf eine »harte Nuss« zu knacken war, da uns diese Mannschaft nominell überlegen ist. Insbesondere an den Brettern 1 bis 3 stellte sich uns die Aufgabe, ein möglichst ausgewogenes Ergebnis zu erzielen, um dann ab Brett 4 die Punkte zum Gewinn einzufahren.
Nach rund neunzig Minuten einigten sich Uli Grah und Rainer Kolander (1933) auf ein Unentschieden, nachdem Uli zunächst deutlichen Raumvorteil erlangen konnte, sein Gegner dann aber durch ein Figurenopfer vier Bauern erhielt. Rund 30 Minuten später musste Stephan Borchert gegen einen stark aufspielenden Langensiepen (1961) kapitulieren. Kurz danach gingen wir durch sichere Siege von Frank Borkott gegen Christoph Pustlauk (1730) und Athanassios Vranidis gegen Robert Cziudai (1584) mit 2½:1½ in Führung. Während Ali Erkay gegen Jens Kosin (2006) und Walter Ommer gegen Siegmund Beck (1913) komplizierte Stellungen auf dem Brett verwalteten, musste sich Michael Pommeranz in Geduld üben, da sein Gegner Bernhard Hellmann (1592) trotz Minus-Turm nicht aufgeben wollte.
Zu diesem Zeitpunkt lehnte Fabian Winkler ein Remisangebot seines Gegners Wilfried Rewer (1537) mannschaftsdienlich ab und erarbeitete sich langsam eine vorteilhafte Stellung. Dann endlich wurde Michael Pommeranz durch die Aufgabe seines Gegners erlöst. Mit den nun 3½ Brettpunkten brauchten wir also nur noch 1 Punkt aus 3 Partien. Leider verlor Ali Erkay dann in Zeitnot den Faden und die Partie. Walter hingegen setzte seinen Gegner, obwohl er einen Bauern weniger im Turm-Springer-Endspiel hatte, derart unter Druck, dass er zu einem hochverdienten Remis abwickeln konnte. Mit nun 4 Brettpunkten hatten wir Plan A erreicht. Fabian hatte zwischenzeitlich eine gewonnene Endspielstellung erreicht, und wir waren nun guten Mutes, mit 2 Mannschaftspunkten nach Solingen heimkehren zu können.
Wie aber schon häufiger von einem unserer Vorstandsmitglieder geäußert: „Steht besser ist kein Schachergebnis!“ Leider behielt Andreas Peschel auch heute recht! Fabian stellte einzügig seinen Turm ein und verlor die Partie damit unerwarteterweise. Das 4:4 ist sicher kein Traumergebnis, aber mit 7:1 Mannschaftspunkten haben wir unser Ziel Aufstieg weiterhin fest im Blick.
Frank Borkott