Zweimal Lettisches Gambit mit fatalem Ausgang für die siebte Mannschaft, insgesamt aber ein knapper und verdienter 4½:3½-Sieg bilden die Schlagzeilen zum Kampf der 8. Runde in der 1. Bezirksklasse gegen Unterbarmen I.
Zunächst war es Markus Schwedler, der an Brett 3 ausgangs der ersten Zeitstunde sein Remis zum Ergebnis beisteuerte. In der Folge war es dann Reinhold Wygas, der aus einem königsindischen Aufbau heraus an Brett 5 den ersten vollen Zähler einfahren konnte. Doch der Erfolg währte nicht lange. In der vierten Zeitstunde war Philipp Müller an Brett 8 seinem nominell stark überlegenen Gegner im Lettischen Gambit nicht mehr gewachsen und hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera: Damenverlust oder Matt. Kurz darauf einigte sich David Möller mit seinem Gegner an Brett 1 auf Remis. Davids Sizilianer war nicht gewinnbringend zu überwinden.
Jürgen Grastat hatte seine Lieblingseröffnung, das Mittelgambit, auf dem Brett. Konsequent schaltete er im Mittelspiel auf Angriff und die überlasteten Figuren seines Gegners streckten die Waffen. Valentino Usein wandte an Brett 7 mit den schwarzen Steinen das Damengambit an, konsolidierte im Mittelspiel seine defensive Position und konnte eine Bauern- und Figurenwalze Richtung gegnerischem König losschicken. Diese erdrückte diesen zum 4:2. Den nötigen halben Punkt steuerte an Brett 2 Engelbert Kletzl bei. In einem eigentlich gewonnen Endspiel stellte er mit Weiß seine Figuren auf eine tot-remisliche Position. Der letzte Akt blieb Altmeister Kurt Rist vorbehalten, dem gegen das Lettische Gambit am Ende mit Turm gegen Dame und einem gegnerischen Freibauern auf der zweiten Reihe nur eins blieb: Die Hand zum Glückwunsch über das Brett zu reichen.
Damit setzt sich die Siebte vor dem letzten Kampf am 1. Mai bei der 4. Mannschaft von Remscheid allein an die Tabellenspitze.
Philipp Müller