Das sehr beliebte Zeeland-Open im holländischen Vlissingen feierte in diesem Jahr vom 30.07.-06.08.2011 bereits seine 15. Auflage und konnte dabei einige sehr illustre Topspieler begrüßen, so dass die deutsche Nummer 1 Arkadij Najditsch (2706) die Setzliste anführte und auch der bekannte US-Großmeister Yasser Seirawan (2635) nach seinem Comeback bei der US-Meisterschaft und der Mannschaftsweltmeisterschaft erstmalig wieder in europäischen Turnierarena zu erleben war. Auch die 3 Vertreter unseres Bundesligakaders Jan Smeets, Erwin L’Ami und Michael Hoffmann hofften nach einer für alle drei mäßigen Saison auf einen Aufwärtstrend für die kommende Saison und natürlich auf ein großes Stück vom Preisgeldkuchen. Dieses Vorhaben gelang allen zunächst ausgezeichnet, bevor eine »schwarze« Schlussrunde viele Träume zunichte machte.
Jan Smeets startete als Vierter der Setzliste mit 5½/6 ganz ausgezeichnet, remisierte dann mit Schwarz gegen den späteren Turniersieger Konstantin Landa (2628), bevor er in der Vorschlussrunde das teaminterne Duell gegen Michael Hoffmann für sich entscheiden konnte. Somit lag er vor der letzten Partie mit 7/8 gemeinsam mit Landa in Führung, wurde aber dann mit Schwarz gegen den einen halben Zähler zurückliegenden Najditsch gelost. Sicherlich kein Traumlos – und leider musste Jan tatsächlich die einzige Niederlage einstecken und fiel noch auf Platz 6 zurück, konnte dafür aber immerhin mit 5 gewonnenen Zählern seinen Elo-Abwärtstrend stoppen.
Fast genauso erging es seinem an Position 6 gesetzten Landsmann Erwin L’Ami, der in den ersten 8 Runden zwar gegen Najditsch eine Punkteteilung erreicht, dafür aber noch zwei Remisen gegen schwächer eingestufte Spieler abgegeben hatte, so dass er vor der Schlussrunde bei 6½/8 lag. Dort wurde er gegen Landa hochgelost, unterlag dem Mülheimer Bundesligaspieler und musste mit Rang 10 zufrieden sein.
Einen Platz hinter ihm landete Michael Hoffmann, der in den ersten 7 Runden stark agierte und 6 Zähler erzielte. Leider verlor er dann gegen Smeets und verpasste in der Schlussrunde eine große Chance, als er mit Weiß gegen IM Daniel Howard Fernandez (2328) nur ein Remis erreichte, so dass ihm eine Platzierung unter den ersten Zehn mit 6½/9 verwehrt blieb.
Mehr Infos bei Chessbase oder auf der Turnierseite.