Unsere VIII. Mannschaft musste sich heute als einzige der vier Mannschaften, die im Schachzentrum kämpften, mit 1½:6½ geschlagen geben, da sich die Gäste von TV Witzhelden II als klar überlegen erwiesen. Reizvoll an dem Kampf war vor allem, dass in beiden Mannschaften sowohl Jugendliche als auch Senioren mitspielten, so dass es einmal mehr zu einer Begegnung kam, wie sie sich wohl in kaum einer anderen Sportart finden lässt:
Nach einer raschen Niederlage von Ernst Müller nahm Mannschaftsführer Stephan Kaiser ein frühes, überraschendes Remisangebot seines Gegners in ausgeglichener, jedoch keineswegs ausgekämpfter Stellung an. Allerdings stand der Kampf zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zum besten, da sich besonders an den letzten drei Brettern Niederlagen abzeichneten: Jonas Möller hatte versucht einen Bauern zu gewinnen, dabei auch einkalkuliert, dass er anschließend die Damen und ein Läuferpaar tauschen würde, aber leider übersehen, dass sein eigener Läufer mit einem Zwischenschach geschlagen werden konnte und so verloren ging. Jonas kämpfte danach zwar noch tapfer weiter, konnte am Ausgang der Partie aber nichts mehr ändern.
Am Nebenbrett war Carolin Kublanov von ihrem beinahe 400 Punkte stärkeren Gegner einfach im Mittelspiel überspielt worden und kämpfte noch einige Zeit auf verlorenem Posten. Laura Möller hatte am Ausgang der Eröffnung leider ihren starken Fianchetto-Läufer gegen das schwächliche gegnerische Pendant getauscht und musste nun erleben, wie ihr Gegner konsequent und erfolgreich auf ihre geschwächte Königsstellung spielte. Zwar schleuste sie ihre Dame noch ins feindliche Lager ein, doch ihre Hoffnung, noch zu Gegenspiel zu kommen, erfüllte sich nicht.
Und auch der Vater von Carolin, Valdislav Kublanov, hatte heute kein Glück: Er misshandelte mit Schwarz seinen Sizilianischen Drachen und konnte danach die Mängel in der Figurenkoordination nur durch starke positionelle Zugeständnisse ausgleichen, die ihn schließlich die Partie kosteten. Zum Ausgleich übersah dafür der Kontrahent von Anne Reksten im Mittelspiel einen möglichen Figurengewinn, und Anne wurde für ihr mutiges Spiel im weiteren Verlauf zu Recht mit einem halben Punkt belohnt. Auch Amina Sherif musste um die Punkteteilung kämpfen, konnte aber ihre ein wenig passive Stellung immer sicher unter Kontrolle halten.
Trotz dieser klaren Auftaktniederlage ist zu hoffen, dass sich unsere VIII. in der 1. Bezirksklasse wird etablieren können.