Bestens gelaunt konnte Mannschaftsführer Klaus Drunk nach ca. 4 Stunden den Weg ins Eiscafé antreten, um den restlichen Spätsommer-Sonntag zu genießen, denn seine Siebte hatte bei ihrem Saisonauftakt am zweiten Spieltag der 2. Bezirksliga einen verdienten 6½:1½-Sieg gegen Mettmann-Sport II eingefahren, auch wenn dieser letztlich etwas zu hoch ausfiel.
Nach einem schnellen Remis von David Möller gab es an den hinteren Brettern zunächst zwei überraschende Ergebnisse zu verzeichnen: Reinhold Wygas verlor in klar besserer Stellung mit Mehrqualität völlig den Faden und landete schließlich in einem verlorenen Endspiel mit Minusfigur. Dafür konnte sich Jürgen Grastat aus sehr verdächtiger Stellung befreien und danach dank eines sehr effektiven Turm-Springer-Tandems entscheidend Material gewinnen. Bereits zu diesem Zeitpunkt deutete sich die spätere Führung an, da Routinier Herbert Scheidt ausgangs der Eröffnungsphase seinem Opponenten eine Figur abgenommen hatte und dies später souverän zum Sieg ummünzte, nachdem er die Initiative des Gegners neutralisiert hatte.
Valentino Usein hatte vor allem damit zu kämpfen, dass er am Samstag sein 25jähriges Abitur-Jubiläum gefeiert hatte und die Nacht sehr kurz gewesen war. Doch nach einem frühen Bauerngewinn in der Eröffnung hatte er die Partie immer unter Kontrolle und siegte trotz Schlafdefizit souverän. Der Siegtreffer ging dann auf das Konto von Dr. Roman Diederichs, dessen Partie sich immer im absoluten Gleichgewicht befunden hatte. In einem remisen Läuferendspiel erlaubte sich sein Gegner jedoch einige Ungenauigkeiten, was Roman ermöglichte, mit seinem König entscheidend in die schwarze Stellung einzudringen und einen Bauern zur Umwandlung zu führen.
Zum Schluss war nochmals Endspieltechnik und Geduld gefragt. Sowohl Spitzenbrett Jan-Hendrik Berents als auch Routinier Engelbert Kletzl hatten Positionen mit minimalen Vorteilen auf dem Brett, die beide mit sehr sauber vortrugen und schließlich jeweils mit vollen Zählern belohnt wurden, so dass der Traumstart in die neue Saison perfekt war.