Mit einem hart erkämpften 4½:3½-Sieg gegen die Gäste von Velbert IV konnte unsere aus Jugendlichen und Senioren gemischte IX. Mannschaft zwei Mannschaftspunkte sichern und sich damit auf den 2. Platz in der 2. Bezirksklasse katapultieren. Dabei kam unseren Mannen zugute, dass die Gäste nur zu siebt angetreten waren, so dass Jan-Philipp Niemeyer an Brett 8 in den Genuss eines kampflosen Zählers kam. Doch leider mussten wir diese Führung gleich wieder hergeben, da sein Bruder Maximilian viel zu schnell spielte und deshalb bald gegen seinen viel stärkeren und erfahreneren Gegner die Segel streichen musste.
Auch bei Philipp Nguyen an Brett 2 machte sich die noch mangelnde Erfahrung bemerkbar: Nachdem er gegen die Sizilianische Verteidigung seines Opponenten einen sehr schönen Königsangriff aufgebaut hatte, tauschte er unnötig die Damen und verlor anschließend durch einen Flüchtigkeitsfehler auch noch ein Figur und musste bald danach aufgeben. Und auch Robert Barche musste an Brett 5 Lehrgeld zahlen: Nachdem er aus einer Französischen Verteidigung heraus einen Mehrbauern am Damenflügel erkämpft hatte, geriet er am Königsflügel unter starken Druck, den er leider nur durch entscheidenden Materialverlust abzuwehren verstand.
Beim Stand von nunmehr 1:3 erzielte Wieland Wolf in der vielleicht besten Partie des Kampfes den wichtigen Anschlusstreffer: In einem Endspiel Turm + Läufer gegen Turm + Springer bewies er die Überlegenheit seines Läufers und gewann einen wichtigen Mehrbauern, den er zur Umwandlung führen konnte. Den Ausgleich stellte nach der Zeitkontrolle der Routinier Gerd Capelan her, der seinen Gegner stark unter Druck gesetzt hatte. Der hätte zwar auf Kosten einer offenen Königsstellung einen Turm gegen zwei Leichtfiguren tauschen können, zog es aber vor, stattdessen zwei Bauern zu opfern, die Gerd zum Gewinn genügten. Auch das Verzweiflungsopfer eines Turms parierte Gerd souverän zum 3:3. Den ersten Grundstein zum Sieg legte dann Stefan Schubert, der durch einen Fehler in der Eröffnung einen Bauern verloren hatte, das entstehende Endspiel aber zäh zum Remis verteidigte. So war es am Ende Uwe Barche, der nach einer wechselhaften Partie schließlich einen Läufer für zwei Bauern besaß und in der längste Partie des Tages nach beinahe sechs Stunden diesen Vorteil zum vollen Punkt und Gewinn des Mannschaftskampfes führen konnte.