Mit einem überzeugenden 6:2-Erfolg gegen den Düsseldorfer SK III hat unsere IV. Mannschaft den Sprung ins Mittelfeld der Verbandsliga geschafft und ihren Fehlstart endgültig ausgebügelt. Dabei erlebte Mannschaftsführer Joachim Görke einen überraschend einseitigen und nervenschonenden Kampf, bei dem die Siege von Daniel Reksten, Walter Ommer und Görke selbst schon vor der Zeitkontrolle die Weichen auf Sieg stellten. Sehr erfreulich war, dass keine Partie verloren ging und Stephan Borchert schließlich noch den passenden Schlusspunkt mit einem hübschen Mattfinale setzen konnte.
Dabei waren die Vorzeichen gar nicht so berauschend gewesen, denn unsere Vierte musste auf zwei Stammspieler verzichten und die Gäste reisten ungeschlagen ins Schachzentrum. Doch bereits frühzeitig deutete sich an, dass an diesem Tag vieles zu unseren Gunsten laufen würde. Zwar gelang es Dirk Schockenbäumer zunächst nicht, seine positionellen Vorteile gegen die gegnerische französische Verteidigung zu verdichten, wonach er etwas frustriert frühzeitig ins Remis einwilligte. Dafür profitierte Daniel Reksten, der gewohnt aggressiv etwas spekulativ eine Qualität geopfert hatte, von einem Blackout seines Kontrahenten, der ein zweizügiges Matt übersah. Wenig später konnte Routinier Walter Ommer mit seinem typischen Cowboy-Angriffsschach einen weiteren vollen Zähler einfahren.
So ging Anton Hannewald mit Schwarz in einem recht statischen königsindischen Vierbauernangriff keine größeren Risiken ein, sondern einigte sich mit seinem Kontrahenten ebenfalls auf die Punkteteilung. Pünktlich zur Zeitkontrolle gelang es dann Joachim Görke mit Schwarz in einer positionellen Englischen Partie seinen Gegner taktisch zu überlisten und für das 4:1 zu sorgen.
Für den Mannschaftssieg musste danach jedoch noch etwas gearbeitet werden, denn sowohl Oliver Wroblowski als auch Michael Pfeiffer standen unter Druck. Olli verteidigte sich am Spitzenbrett jedoch sehr umsichtig und konnte nach einer Ungenauigkeit von Heiner von Bünau letztlich den Remishafen erreichen. Danach sorgte Stephan Borchert für das spektakulärste Partiefinale des Tages: aus einem zunächst eher schwerblütigen Positionsgefecht in einer geschlossenen Stellung konnte er mit einem Bauernopfer einen gefährlichen Angriff initiieren und den gegnerischen Monarchen schließlich mitten auf dem Brett mattsetzen.
Vermutlich in Anbetracht des frustrierenden Kampfverlaufs verzichtete der Kontrahent von Michael Pfeiffer schließlich darauf, im Turmendspiel mit Mehrbauer noch weitere Gewinnversuche zu unternehmen und gab die Partie zum 6:2-Endstand Remis. Damit hat die Vierte sich mit nun 4:4 Punkten auf den geteilten 5. Platz nach vorne geschoben und möchte sich im nächsten Kampf mit einem Sieg gegen Duisburg-Nord weiter aus den Abstiegsregionen entfernen.