Dank »Last-Minute-Joker« Markus Schäfer hat unsere II. Pokalmannschaft erfolgreich den Titel im Bezirks-Viererpokal verteidigt. In einer Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen den BSW Wuppertal I konnte Markus am Spitzenbrett mit Schwarz in 96 Zügen und fast 6 Stunden Spielzeit ein zwar vorteilhaftes, aber technisch schwieriges Endspiel gegen IM Boris Khanukov zum 2:2-Ausgleich gewinnen, was uns dank der besseren Berliner Wertung den Titel bescherte.
Damit avancierte Markus definitiv zum Held des Tages, nachdem er sich erst am Vormittag für einen kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallenen Spieler als Ersatz zur Verfügung gestellt hatte, wofür ihm an dieser Stelle nochmals gedankt sei. Dadurch gingen wir als nomineller Favorit in das Finale, was sich jedoch auf den Brettern absolut nicht widerspiegelte. Joachim Görke unterliefen gleich zwei folgenschwere taktische Versehen, wonach Mario Klasmeier keine größeren Probleme hatte, nach knapp vier Stunden einen vollen Zähler einzufahren. Am zweiten Brett konnte Oliver Kniest das Punktegleichgewicht wieder herstellen, nachdem René Tückmantel ein positionell korrektes Qualitätsopfer angebracht, im Anschluss jedoch ungenau fortgesetzt hatte, so dass seine Position schließlich aufgrund seiner materiellen Defizite nicht mehr zu halten war.
Doch die nächste Hiobsbotschaft ließ nicht lange auf sich warten: Jan Hobusch hatte gegen Mihail Bogorad einen Bauern für eher zweifelhafte Kompensation gewonnen, als ihm ein absoluter Blackout unterlief, so dass er zwei Springer für nur einen Turm verlor. Er wehrte sich zwar noch hartnäckig, doch schließlich zauberten die beiden schwarzen Springer in Verbindung mit einem Turm ein hübsches Mattbild, was die 2:1-Führung für die Gäste bedeutete. Nun musste Markus Schäfer im IM-Duell gegen Boris Khanukov unbedingt gewinnen. Im Mittelspiel hatte er sein Läuferpaar mustergültig zum Einsatz gebracht und klare Vorteile herausgespielt, bevor ihm in der Zeitnotphase eine Ungenauigkeit unterlief, so dass er zwar ein Turmendspiel mit gleichfarbigen Läufern und zwei Mehrbauern erreichte, das jedoch aufgrund der Aktivität der weißen Figuren nicht leicht zu gewinnen war.
Schließlich mündete die Partie in ein Endspiel mit Turm, Läufer und h-Bauer gegen Turm und Läufer, in dem Markus mit seinen aktiven Figuren und seinem Freibauern ein Mattnetz stricken konnte, das ihm nach 96 Zügen trotz der extrem zähen Verteidigung von Khanukov doch noch den Sieg und uns den Pokaltitel brachten.
Damit sind durch die Vorberechtigung der I. Pokalmannschaft aufgrund des letztjährigen Niederrhein-Titels erneut zwei SG-Mannschaften auf Verbandsebene vertreten.