Nach drei knappen Niederlagen in Folge hat unsere V. Mannschaft durch einen sehr hart umkämpften 4½:3½-Erfolg gegen den SV Dinslaken II zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf der Verbandsklasse eingefahren. Dabei zeigte die Mannschaft vor allem eine gute Moral, so dass ein früher Rückstand durch einige ärgerliche Niederlagen noch umgebogen werden konnte, bevor Spitzenbrett Martin Auer den entscheidenden halben Zähler zum knappen Sieg sicherstellte.
Erstmals in dieser Saison konnte Mannschaftsführer Frank Borkott seine Bestbesetzung an die Bretter bringen, während die Gäste gleich drei Stammkräfte ersetzen mussten. Dieser nominelle Vorteil spiegelte sich auf den Brettern allerdings zunächst überhaupt nicht wieder. Routinier Walter Ommer agierte mit Schwarz zu optimistisch und wurde von seinem Gegner zur frühen Dinslakener Führung souverän ausgekontert. Glücklicher Weise zeigte jedoch der zuletzt in einer Formkrise befindliche Stephan Borchert einen deutlichen Aufwärtstrend und spielte sein Gefühl für Initiative mit den weißen Steinen zum Ausgleich aus.
Danach verdichteten sich jedoch die Sorgenfalten im Solinger Lager wieder, als Michael Pommeranz, der im frühen Mittelspiel bereits deutliche Stellungsvorteile aufwies, sich binnen weniger Züge um die Früchte seiner Arbeit brachte und eine bittere Niederlage einstecken musste. Nicht besser erging es Ali Erkay, dem in dieser Saison einfach nichts gelingen möchte. In einem angenommenen Damengambit spielte er das frühe Mittelspiel mit den weißen Steinen zu schnell, so dass ihm einige Nuancen der Stellung entgingen und er schnell auf die Verliererstraße geriet.
Wenigstens konnte Uli Grah seine gegen die gegnerische Caro-Kann-Verteidigung erlangten Eröffnungsvorteile dauerhaft konservieren und den wichtigen Anschlusstreffer zum 2:3 erzielen. Nun bestand wieder reale Hoffnung auf einen Erfolg, wenn Frank Borkott und Athanassios Vranidis ihre vorteilhaften Endspiele in volle Zähler ummünzen würden, während Martin Auer gegen das Jungtalent Konstantin Cebulla eine sehr komplexe Holländisch-Stellung auf dem Brett hatte.
In den letzten Kämpfen war die Fünfte häufig an ihrer unzureichenden Chancenauswertung gescheitert, diesmal lief jedoch alles optimal. Frank und Athanassios verwerten konzentriert ihre Vorteile und Martin erreichte nach der Zeitkontrolle ein Endspiel, in dem er eine Qualität für einen Bauern besaß. Zwar ließ sich seine Position nicht in einen Sieg ummünzen, doch auch sein Remis reichte zum wichtigen 4½:3½-Sieg. Damit konnten wir nicht nur den zweiten Teil des großen Vergleichskampfes mit dem SV Dinslaken für uns entscheiden, sondern sind mit nun 4:6 Zählern für die kommenden Kämpfe im Abstiegskampf beser gerüstet.
Zur Seite der V. Mannschaft