Unsere VI. Mannschaft konnte einen hochverdienten 5:3-Sieg gegen die Gastgebermannschaft Sfr. Neviges I einfahren und sicherte sich damit den Klassenerhalt! Vor den Partien sah es für das Team um Rainer Falge aber nicht gewinnbringend aus, da Neviges als Zweitplatzierter der Tabelle als klarer Favorit zählte, vor allem da unser Team nicht in Bestbesetzung antreten konnte.

Doch schon zu Anfang zeigte sich die VI. ohne jeden Respekt vor dem Gegner und ging promt an Brett 3 durch Philipp Andrä in Führung: Aus einer Philidor-Stellung heraus riss er die Initiative an sich. Als sein Kontrahent dann einen vergifteten Bauern mit Schach schlug, fand Philipp leider nicht den besten Königszug, hatte aber Glück, da auch sein Gegner nicht taktisch fit war und somit nicht den Zug zum Ausgleich fand. An Brett 1 baute Mark Shishkov die Führung auf 2:0 aus: In einer Grünfeld-Indischen Partie wich Mark schon im 9. Zug von der Theorie ab und spielte auf Königsangriff, indem er seinen h-Bauern vorgepreschen ließ. Sein 100 DWZ-Punkte stärkerer Gegner verteidigte sich ungenau, wodurch Marks Angriff immer stärker wurde. Zwar verpasste er ein taktisch sehr starkes Turmopfer, das forciert zum Matt geführt hätte, fand jedoch einen anderen starken Zug, der ebenfalls sofort gewann. An Brett 3 spielte der 14-jährige Kevin Zolfagharian mit den schwarzen Figuren gegen einen geschlossenen Sizilianer und versuchte in einer ausgeglichenen Stellung Vorteil zu erreichen. Schließlich gelang es ihm, Figur und Turm für eine Mattdrohung zu opfern, die nicht mehr zu parieren war: 3:0. Wenige Minuten später einigte sich Engelbert Kletzl, der mit den weißen Puppen gegen die Pirc-Verteidigung spielte, mit seinem Gegner auf Remis.

Den Punkt zum Mannschaftssieg holte an Brett 8 Reinhold Wygas: In einer Sizilianischen Partie mit beiderseitig kurzen Rochaden brachte Reinhold ein Figurenopfer brachte, das objektiv wohl nicht korrekt war, doch durch ungenaues Spiel seines Gegenüber zum Ausgleich führte. In dem letztlich resultierenden ausgeglichenem Endspiel befand sich sein Gegner aber so in Zeitnot, dass er daneben griff und Matt gesetzt wurde. Daraufhin wollte Mannschaftsführer Rainer Falge an Brett 5 kein unnötiges Riko eingehen und bot seinem nominell stärkeren Gegner  Remis an, das auch angenommen wurde. Die beiden abschließenden Siege von Neviges waren dann nur noch Ergebniskosmetik: Friedel Skiber an Brett 4 wählte eine Pirc-Verteidigung und versuchte, die Stellung ausgeglichen zu halten, um im entscheidenen Moment die Initiative an sich zu reißen. Als er dabei seine eigene Königssicherheit gefährdete und f-, g- und h-Bauer verlor, wurde der Angriff seines Gegners zu stark. Ebenfalls ein rabenschwarzer Tag war es für Alexander Kirschbaum: Aus einer Schottischen Partie heraus geriet Alexander unter Druck und musste in ein schlechteres Turmendspiel übergehen. Zwar versuchte er alles, um zumindest ein Remis zu sichern, doch gab dies die Stellung nicht her.

Alles im Allen: Es war ein sehr erfreulicher Spieltag gegen den Tabellenzweiten. Genauso kann es in den letzten beiden Runden weitergehen!

Kevin Zolfagharian

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