Mit einem unerwartet klaren 5½:2½-Erfolg beim Düsseldorfer SV hat sich unsere IV. Mannschaft wieder ein positives Punktekonto in der Verbandsliga verschafft und die letzten Zweifel am Klassenerhalt zerstreut. Dabei war der Sieg auch deshalb überraschend, weil die Gastgeber aus der Landeshauptstadt in Bestbesetzung antreten konnten, während Joachim Görke zwei Stammspieler ersetzen musste. Zudem unterlief Daniel Reksten im frühen Mittelspiel ein kapitaler Blackout, der seinem Kontrahenten ein gewinnbringendes Läuferopfer auf h7 gestattete, was einen frühen Rückstand zur Folge hatte.
Doch die Mannschaft zeigte sich davon nicht geschockt: Oliver Wroblowski spielte am Spitzenbrett eine schöne Angriffspartie, gewann dabei zwei Figuren für einen Turm und wandelte diesen Vorteil souverän zum vollen Zähler um. Anton Hannewald besaß immer leichten Vorteil, transformierte diesen dann in ein gewinnverheißendes Turmendspiel, in dem sich sein Gegner dennoch überraschend frühzeitig geschlagen gab. Für den einzigen Schwarz-Sieg des Tages sorgte der aktuell in starker Form agierende Michael Pfeiffer, der seinen schön vorgetragenen Königsinder mit einem hübschen Mattangriff krönte.
Trotz des Rückstandes von 1:3 sah der Kontrahent von Dirk Schockenbäumer keine Möglichkeit mehr, den Kampf in der völlig ausgeglichenen Position weiter fortzusetzen und gab sich daher mit Remis zufrieden. So kam er schließlich noch besser weg als der Gegner von Ali Erkay, der ebenfalls eine Remisofferte abgelehnt hatte, dann jedoch im Endspiel die Bildung eines gefährlichen Freibauern zuließ, den Ali schließlich zum Mannschaftssieg verwertete.
Der letzte Solinger Sieg des Tages ging schließlich auf das Konto von Joachim Görke, der in einer scharfen französischen Gambitvariante mit Weiß zwei Bauern geopfert, danach aber im Angriff eine Figur gewonnen hatte. Die technische Verwertung dauerte gegen den hartnäckigen Widerstand seines Gegners zwar recht lang, konnte aber dennoch am vollen Zähler von Joachim nichts mehr ändern. Etwas unglücklich war lediglich das Finale durch Athanassios Vranidis, der in einem Damenendspiel mit seinem Läufer gegen den gegnerischen Springer zu große Angst vor vermeintlichen Mattgefahren hatte, so dass er seine Bauernstruktur zu sehr schwächte, was später seinen Verlust zum 5½:2½ zur Folge hatte.
Am 18.03. erwartet die Vierte nun die SF Erkelenz zum letzten Saisonheimspiel im Schachzentrum.