Trotz einer erneut schwachen spielerischen Leistung hat unsere II. Mannschaft durch ein 5:3 gegen die SG Bochum 31 II die Chancen zum direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga gewahrt. Obwohl die Gäste nur zu siebt antraten, musste nach einer Niederlage von Lorenz Drabke lange um den Sieg gezittert werden, bevor Anton Hannewald und Markus Schäfer mit ihren Siegen doch noch für die Entscheidung sorgten. Nach der glatten Niederlage gegen Wattenscheid II am vorherigen Spieltag war die Ausgangslage klar: es müssen zwei Siege zum Saisonfinale her, bei denen auch möglichst viele Brettpunkte ergattert werden sollen, um gegenüber Wattenscheid im Kampf um Platz 2 die Nase vorne zu behalten. Dafür schienen die Voraussetzungen am heutigen Tag recht gut zu sein, da die Gäste aus Bochum zwei in der 2. Bundesliga festgespielte Akteure ersetzen mussten und zudem nur zu siebt antreten, so dass Thomas Michalczak zu einem kampflosen Zähler kam.
Doch es zeigte sich bereits früh, dass unsere Mannschaft die schlechte Form aus dem Wattenscheid-Kampf nicht abgelegt hatte. Daniel Schlecht wurde mit Schwarz in einem Slawen von seinem 400 DWZ-Punkte schwächeren Gegner souverän ausgebremst und Lorenz Drabke musste nach einer Fehlkalkulation in seinem üblichen Paulsen-Sizilianer am Spitzenbrett eine heftige Niederlage in nur 26 Zügen einstecken, so dass es beim Stande von 1½:1½ in die Zeitnotphase ging.
Dort musste sich auch Michael Berg mit einem Remis zufrieden geben, nachdem er gegen den Semi-Slaven seines Kontrahenten keinen Vorteil hatte erzielen können. Nikolaj Krieg opferte eine Figur gegen 3 Bauern, konnte jedoch auch keine entscheidende Veränderung des Stellungsgleichgewichtes herbeiführen und unterzeichnete nach 40 Zügen ebenfalls den Friedensvertrag.
Glücklicher Weise hatte Anton Hannewald zuvor einige Ungenauigkeiten des gegnerischen Ersatzspielers ausgleichen können und uns mit einer konzentrierten Vorstellung wieder in Führung gebracht. Dies war umso wichtiger, als inzwischen auch Jörg Wegerle auf Abwege geraten war und eine Qualität eingebüßt hatte. Dafür hatte Markus Schäfer inzwischen seine positionellen Vorteile in ein Turmendspiel mit Mehrbauern transferiert, das er kurz nach der Zeitkontrolle souverän zum umjubelten 4½:2½ ummünzte. Markus bestätigte damit seine bisher herausragende Saison, in der mit nunmehr 6½/8 eine Performance von 2541 erspielt hat.
Als zumindest die Pflichtaufgabe der zwei Mannschaftszähler erreicht war, rettete Jörg Wegerle mit gewohnter Zähigkeit noch einen halben Brettpunkt und hielt seine Partie zum 5:3-Endstand Remis. Nach dieser Zitterpartie konnte schließlich doch ein positives Tagesfazit gezogen werden, denn Aufstiegskonkurrent Wattenscheid II gab einen Punkt beim 4:4 gegen Aachen ab. Somit kann unsere Zweite nun am 29.04. aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen Porz II den Aufstieg schaffen.