Mit einem nie gefährdeten 5:3-Sieg beim Tabellenführer Vonkeln II beschloss die VI. Mannschaft eine durchwachsene Saison in der 1. Bezirks-Liga. Sie spielte damit das Zünglein an der Waage im Kampf um den Aufstieg, der nun in Wermelskirchen beim Spiel des Tabellenzweiten gegen den -dritten OTV direkt ausgetragen wurde. Wir gratulieren den Schachfreunden von Wermelskirchen II zum Titel des Bezirksmeisters und zum Aufstieg in die Verbandsklasse!
Den ersten Solinger Punkt lieferte Mannschaftsführer Marius Fränzel, dessen Gegner die Spanische Eröffnung leicht misshandelte, einen Bauern einstellte und danach nie aktiv ins Spiel kam. Marius baute seinen Vorteil konsequent aus und konnte nach knapp 2½ Stunden den vollen Punkt notieren. Eine halbe Stunde später reichte auch der Kontrahent von Rainer Falge die Hand übers Brett, nachdem er in nur leicht schlechterer Stellung eine Springergabel übersehen hatte, die ihn die Qualität kostete. Weitere 30 Minuten danach wurde der Vorsprung gleich auf 4:0 erhöht: Seva Bashylin hatte in einer schwerblütigen königsindischen Stellung eine Qualität geopfert, um erfolgreich mit seinen verbleiben Figuren in die gegnerische Stellung einbrechen zu können, und beendete die Partie mit einem hübschen Mattbild. Auch Topscorer Kevin Zolfagharian (6½/7 und satte 88 DWZ-Punkte Zugewinn) setzte seinen Gegenspieler so unter Druck, dass dieser in hochgradiger Zeitnot nicht die korrekte Verteidigung fand und sich Matt setzen ließ.
Seine insgesamt rabenschwarze Saison endete für Friedel Skiber mit einer weiteren Niederlage: Er hatte sich bereits in der Eröffnung kräftig verrechnet und war statt mit der erhofften Mehrqualität mit einer Minusfigur im Mittelspiel gelandet. Er kämpfte zwar wie immer unverdrossen weiter, konnte seinen erfahrenen Kontrahenten aber nicht mehr in Bedrängnis bringen. Tobias Leuther hatte ein Endspiel mit jeweils einem Springer und einem Turm, auf seiner Seite aber mit zwei zusätzlichen Bauern erreicht, doch er verzichtete auf langwierige Gewinnversuche und fügte sich in ein Remis durch Stellungswiederholung. Den letzten halben Punkt aus Solinger Sicht lieferte Alexander Kirschbaum, der in einem besseren Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern leichtsinnig einen seiner beiden Mehrbauern hergab, wonach die Stellung objektiv Remis war. So war die Niederlage von Mark Shishkov an Brett 1, der von seinem Gegner in einem Springerendspiel überspielt wurde, nur noch eine Ergebniskorrektur zugunsten der Gastgeber.
Mit 10 Mannschafts- und 36½ Brettpunkten teilt sich die VI. in der Schlusstabelle den fünften Platz mit den Schachfreunden aus Neviges, die allerdings im direkten Vergleich bezwungen werden konnten.