Die Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaften wurden in diesem Jahr vom ambitionierten Zweitligisten DJK Aufwärts Aachen in einem ungewöhnlichen Spielort ausgerichtet. Die Aachener City-Kirche bot ein tolles Ambiente und die Gastgeber wurden für die hervorragende Turnierorganisation durch eine für Schachveranstaltungen extrem hohe Zuschauerzahl belohnt. Unser Quintett erfüllte die angestrebte Zielvorgabe und erreichte mit dem 5. Platz als letzte Mannschaft die Vorberechtigung für die deutsche Meisterschaft im kommenden Jahr. Bester Scorer war dabei Predrag Nikolic am dritten Brett mit 21½/26.
Im großen Teilnehmerfeld der 28 Mannschaften rangierte unsere Mannschaft gemäß Setzliste auf dem vierten Rang. Bereits in der zweiten Runde kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Topfavoriten SG Porz, der sich mit dem »Dream Team« Sergej Rublevsky, Loek van Wely, Vladimir Tkachiev und Vladimir Baklan den Luxus erlauben konnte, einen Spieler wie Erik van den Doel (2587) hauptsächlich als nicht spielenden Mannschaftskapitän einzusetzen. Die Domstädter setzten sich klar mit 3½:½ durch und sicherten sich später mit einem perfekten Turnier mit 54:0 Zählern den Titel.
Unser Team konnte im Anschluß die nächsten 5 Kämpfe gewinnen, bevor ein Unentschieden gegen den Hamburger SK und eine knappe Niederlage gegen Erfurt erstmalig etwas Sand ins Getriebe brachten, so dass wir nach 10 Runden mit 15:5 Zählern auf dem geteilten 5. Rang lagen. Im zweiten Turnierdrittel wurden die Pflichtaufgaben souverän gelöst, während man sich dem starken SV Mülheim Nord (Daniel Fridman, Konstantin Landa, Mihail Feygin, Daniel Hausrath, Amir Rezasade) geschlagen geben musste und ein Remis gegen die Blitz-Spezialisten und Titelverteidiger von Bayern München (Markus Stangl, Andreas Schenk, Stefan Bromberger, Thomas Reich) erzielte. Folglich lagen wir vor dem Endspurt mit 32:8 Punkten hinter Porz, Aachen sowie Mülheim und München auf dem fünften Platz, der die Vorberechtigung für das kommende Jahr bedeuten würde.
Um diesen wichtigen fünften Platz entwickelte sich ein spannendes Duell mit den Schachfreunde Berlin, gegen die wir im direkten Duell in der 24.Runde knapp den Kürzeren zogen. Allerdings gaben die Hauptstädter auch einige Zähler ab, so dass wir zwei Runden vor Schluss zwei Punkte Vorsprung aufwiesen. Die Vorentscheidung fiel dann in der Vorschlussrunde, als wir den sehr stark besetzten Gastgebern (Vasil Spasov, Hrvoje Stevic, Ognjen Cvitan, Robert Zelcic) als einzige Mannschaft außer Porz einen Zähler abnehmen konnten. Damit verteidigten wir einen Zähler Vorsprung auf Berlin, das in der Schlussrunde gegen Porz unterlag, so dass unser Quintett mit einem 4:0 über Schmiden-Cannstadt den 5. Rang mit 42:12 Zählern hinter Porz (54:0), Aachen (51:3), Mülheim (46:8) und Bayern München (43:11) sichern konnte.
Insgesamt war Teamchef Herbert Scheidt mit dieser Leistung nach dem dritten Platz im Vorjahr sehr zufrieden, da der Abstand zu den Spitzenteams in diesem Jahr doch recht groß war und die gesamte Mannschaft solide agierte. Unsere erfolgreiche Mannschaft bildeten Michael Hoffmann (15/24), Alexander Naumann (15½/25), Predrag Nikolic (21½/26), Markus Schäfer (15½/22) und Jörg Wegerle (7/11).