Mit einem etwas glücklichen 12:4-(4:0)-Sieg gegen die Gäste vom SV Wesel konnte unsere U16-Mannschaft die erste Saisonhälfte abschließen, ohne auch nur einen einzigen Brettpunkt abzugeben. Da aufgrund der geringen Zahl von Mannschaften in der Gruppe doppelrundig gespielt wird, kann sich die U16 mit vollem Recht Herbstmeister nennen.
Den Reigen eröffnete Malik Sherif an Brett 4, dessen Gegner sehr aggressiv einen Läufer auf f7 opferte. Malik verteidigte sich umsichtig, gab zwei Leichtfiguren gegen einen der gegnerischen Türme und hatte so die Qualität für einen Minusbauern. Er verfügte allerdings über einen aktiven Turm gegen einen passiven Springer und konnte durch geschicktes Lavieren an beiden Flügeln einen entscheidenden Durchbruch erzwingen. Anschließend lieferte seine Schwester Amina den zweiten vollen Punkt, die in einer komplexen Mittelspielstellung eine taktische Schwäche ihres Kontrahenten ausnutzte, um mittels einer Springergabel einen Läufer zu gewinnen. Auch Kevin Zolfagharian am Spitzenbrett ließ nichts anbrennen: Er war aus einem Slawen heraus in einer recht ungewöhnlichen Stellung gelandet, in der die gestörte gegnerische Figurenkoordination Kompensation für seinen Entwicklungsnachteil lieferte. Kevin gelang es früher als seinem Opponenten, seine Probleme zu lösen und überspielte ihn in dessen Zeitnot. Einzig um die Partie von Philipp Nguyen an Brett 3 musste man sich etwas Sorgen machen. Philipp hatte beim Übergang zum Endspiel einen Bauern verloren und war eigentlich mit einem schlechten Läufer gegen einen guten Springer übrig geblieben. Doch er nutze das etwas sorglose Spiel seines Gegners konsequent aus, tauschte im richtigen Moment die Leichtfigur ab und ließ einen Freibauern zur Grundreihe und dem Endstand von 12:4 laufen.