Beim Heimkampf der V. Mannschaft gegen die II. des Krefelder SK Turm wurde einmal mehr der Mangel spürbar, dass bei Kämpfen unterhalb der NRW-Ebene kein neutraler Schiedsrichter den Kampf leitet. Obwohl an Brett 3 nach 1¾ Stunde der Benachrichtigungston eines Handys ertönte, war es gegen den lautstarken Protest der Krefelder nicht durchzusetzen, dass die Partie regelkonform beendet wurde. In der Folge verlor Athanassios Vranidis diese Partie dann nach langer und zäher Verteidigung zum vorläufigen Endstand von 3:5; nun muss der Spielleiter des NSV über den Ausgang der Partie und das Endergebnis des Mannschaftskampfes entscheiden.
Mannschaftsführer Marius Fränzel laboriert derzeit an einer Erkältung und war daher froh, dass er nach einer positionellen Fehlentscheidung seines Gegners ein frühes Remis anbieten konnte. Die Niederlage von Jan Porstmann, der 45 Minuten zu spät am Brett erschienen war und daher im 39. Zug in verlorener Stellung die Zeit überschritt, wurde umgehend durch einen schönen positionellen Sieg von Stephan Borchert am Spitzenbrett ausgeglichen, der gegen den unkonventionellen Aufbau seines Kontrahenten den richtigen Plan wählte und am Damenflügel partieentscheidend einen Durchbruch organisieren konnte. An Brett 2 einigten sich Philipp Andrä und sein Gegner leistungsgerecht auf ein Unentschieden, und auch Walter Ommer konnte aus einem ausgeglichenen Endspiel mit Springer und Läufer gegen das Läuferpaar nicht mehr als einen halben Punkt herausarbeiten.
An Brett 8 gab Volker Naupold in beiderseits offener Stellung die zuvor gewonnene Qualität zurück, da er seine sich daraus ergebenden Angriffschancen überschätzte. Nachdem er ein Remisangebot seines Gegners ausgeschlagen hatte, überzog er seine Stellung und wurde konsequent ausgekontert. Fabian Winkler konnte an Brett 7 nicht mehr als die Punkteteilung erreichen, da er im Mittelspiel die Qualität ohne ausreichende Kompensation verloren hatte, sein Kontrahent aber keinen Plan fand, Fabians Stellung entscheidend zu öffnen. Und schließlich musste auch Athanassios Vranidis die Hand übers Brett reichen, der aus passiver Stellung heraus alles versuchte, einen Fehler seines Gegners zu provozieren, aber zuletzt in einem verlorenen Bauernendspiel landete.
Gemäß den gespielten Partien endete der Kampf daher 3:5 aus Solinger Sicht. Es muss aber, wie gesagt, noch abgewartet werden, wie der Spielleiter im Falle der Partie von Athanassios entscheiden wird.
Nachtrag, 28.01.2013: Der Spielleiter des NSV hat entschieden, dass die Partie von Athanassios Vranidis durch einen Ton des Handys seines Gegners beendet und für diesen verloren wurde. Der neue Entstand des Kampfes lautet also 4:4.
Hallo,
ich weiß gar nicht, was es da zu diskutieren gab. Handyton verliert sofort die Partie.
Ich hätte an Vranidis Stelle gar nicht weitergespielt.
MfG
Eberhard Bießner
Naja, erstmal wollte es keiner gewesen sein, und dann wurde diskutiert, ob einer unserer Spieler nicht auch seine Partie verlieren müsse, weil sein Handy auch eingeschaltet war (wenn es auch keinen Laut von sich gegeben hatte). Der Spielleiter hat ja nun entschieden, wie es richtig ist.