Erstmalig sind wir Ausrichter einer der vier Zwischenrunden im DSB-Viererpokal, bei dem einer der vier Teilnehmer am »Final Four« ermittelt wird. Da diese Gruppen nach regionalen Gesichtspunkten zusammengesetzt werden, sind die Zwischenrunden in Westdeutschland traditionell am stärksten besetzt. So trafen dieses Mal mit der SG Porz, dem DJK Aufwärts Aachen und unserer Mannschaft gleich drei Teams aufeinander, die sicherlich einen Platz in der Finalrunde verdient hätten. Das Feld wurde durch den niedersächsischen Oberligisten Braunschweig-Gliesmarode komplettiert, der als nomineller Außenseiter in den Pokaltag ging.
Die unmittelbar vor Kampfbeginn durchgeführte Auslosung ergab einen »Auswärtskampf« gegen Aachen für uns. Die Gäste hatten einige ihrer stärksten Titelträger nicht aufgeboten, so dass wir als leichter Favorit in den Kampf gingen und uns für die 3:5-Niederlage in der Zweitligasaison revanchieren wollten. Am vierten Brett konnte Markus Schäfer jedoch gegen die solide Aljechin-Verteidigung von FM Vladimir Skulener (2364) keine substantiellen Vorteile erzielen und gab sich nach drei Stunden in Anbetracht des vielversprechenden Verlaufs an den anderen Brettern mit einer Punkteteilung zufrieden.
Sehr interessant verlief das Duell am zweiten Brett zwischen IM Matthias Röder (2437) und Michael Hoffmann aus einer Reti-Eröffnung heraus. Letztlich war jedoch selbst nach einem späteren Qualitäts-Opfer von Röder, für das er einen starken Zentralspringer auf d5 erhielt, das Gleichgewicht niemals ernsthaft gestört, so dass auch hier kurz vor der Zeitkontrolle durch Zugwiederholung das Remis besiegelt wurde.
In den verbleibenden beiden Partien verfügten wir jedoch über gewisse Stellungsvorteile und nach vier Stunden sorgte Jörg Wegerle mit einem Schwarz-Sieg gegen IM Christian Braun (2385) für die Vorentscheidung. Der Aachener hatte als Weißer in einem königsindischen Angriff frühzeitig einen Bauern geopfert, doch Jörg neutralisierte die Kompensation und konnte schließlich in ein gewonnenes Turmendspiel abwickeln.
Damit war das Weiterkommen praktisch sichergestellt, denn am Spitzenbrett testete Sandipan Chanda in einem typischen leicht vorteilhaften Katalanisch-Endspiel die Turmendspiel-Künste von IM Martijn Dambacher (2486). Dieser verteidigte sich zwar sehr zäh, musste sich aber letztlich der guten Technik von Sandipan zum 3:1-Endstand beugen.
Damit haben wir das erste wichtige Ziel, nämlich die Vorqualifikation für den Wettbewerb im kommenden Jahr erreicht. Morgen kommt es nun zum immergrünen Duell mit der SG Porz, die sich im Parallelkampf gegen Braunschweig mit 3½: ½ durchsetzen konnte.