Gegen die klar favorisierten Gastgeber von der Velberter SG musste unsere ersatzgeschwächte V. Mannschaft eine 1½:6½-Niederlage hinnehmen. Aufgrund von Urlaub bzw. Abiturvorbereitungen fehlten gleich drei Stammspieler, so dass Spieler der VI. aushelfen mussten; ihnen sei auch an dieser Stelle ganz herzlich für Ihren Einsatz gedankt.
Zuerst musste Fabian Winkler nach knapp zwei Stunden die Segel streichen, da er nach einem vermeintlichen Qualitätsgewinn innerhalb weniger Züge die Kontrolle über die Stellung verlor. Gut 1½ Stunden später reichte auch Marius Fränzel die Hand über das Brett. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen und einen optisch starken Freibauern auf der b-Linie bilden können. Leider unterschätzte er das Gegenspiel seines Kontrahenten, dessen Angriff Marius nur unter Aufgabe der Qualität abwehren konnte. Alle Versuche, einen taktischen Fehler zu provozieren blieben danach fruchtlos. Die weiteren Partien entschieden sich dann alle innerhalb der nächsten 40 Minuten.
Philipp Nguyen konnte seinen Gegner stets beschäftigen und bekam kurz vor dem 40. Zug ein Remisangebot, das er annahm. Anschließend erzielte Volker Naupold den einzigen vollen Punkt für die Solinger, als er unter zeitweiligem Figurenopfer die schwarze Königsstellung demontieren und anschließend in ein Turmendspiel mit drei Mehrbauern abwickeln konnte. Uli Grah hatte mit Schwarz lang rochiert und musste zu viel Zeit investieren, um den Angriff auf seine Königsstellung abzuwehren. Er überschritt im 34. Zug in schon verlorener Stellung die Zeit. Am Spitzenbrett hatte sich Stephan Borchert bei einer langzügigen Kombination verrechnet und kompensationslos eine Qualität eingestellt. Auch er überschritt in verlorener Stellung die Zeit.
Die beiden letzten Partien gingen zwar in die nächste Partiephase, aber beide standen eigentlich schon aussichtslos: Walter Ommer hatte ebenfalls im Mittelspiel die Qualität gegeben und wurde danach technisch ausgespielt, und Rainer Falge hatte in einem Turmendspiel je einen Minusbauern auf beiden Flügeln, von denen sein Gegner einen trivial zur Grundreihe durchlaufen ließ.
Mit immer noch nur 5 Mannschaftspunkten muss die V. in den letzten beiden Runden mindestens noch einen Sieg holen, um nicht Gefahr zu laufen abzusteigen.