Mit einer unnötigen 14:18 (3:5)-Heimniederlage gegen den LSV/Turm Lippstadt hat unsere U20-Jugend-Mannschaft die dritte Teilnahme an der deutschen Meisterschaft in Folge verpasst und die Saison in der Jugendbundesliga West auf dem 5. Rang beendet. Dies war besonders ärgerlich, da durch die erneute unerwartete Niederlage vom langjährigen Serien-NRW-Meister SG Bochum 31 die kleine theoretische Chance auf Rang 3 sich tatsächlich realisiert hätte, wenn nach einer frühen Zwei-Punkte-Führung durch sauber herausgespielte Erfolge der beiden Joker Malik Sherif und Philipp Nguyen die verbliebenen Stellungen besser verwertet worden wären. So freute sich am Ende des Tages der Aufsteiger aus Lippstadt nach einer tollen Saison über die unerwartete DVM-Qualifikation.
Die Ausgangslage war nach der deutlichen Niederlage in Dortmund klar. Mit einem Sieg gegen Lippstadt bestanden noch theoretische Chancen auf den zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft berechtigenden dritten Platz, wenn die SG Bochum 31 parallel gegen Dortmund Brackel verlieren würde. Allerdings war unsere Personalsituation schwierig, da mit Philipp Andrä, Seva Bashylin und Jan Porstmann gleich drei Akteure wegen noch anstehender Abitur-Prüfungen nicht zur Verfügung standen. So war nominell ein Kampf auf Augenhöhe mit den fast in Bestbesetzung angetretenen Gästen aus Lippstadt zu erwarten, die bereits bisher als Aufsteiger eine exzellente Saison abgeliefert hatten.
Doch die ersten 3 Stunden verliefen vollauf im Sinne von Mannschaftsführer Joachim Görke, denn ausgerechnet die beiden Ersatzspieler Malik Sherif und Philipp Nguyen zeigten eine exzellente Leistung und brachten das Team frühzeitig mit 2:0 in Führung, so dass sich Spitzenbrett Jerome Neumair ohne größere Sorgen von seinem Gegner in unklarer Stellung Remis trennen konnte.
Danach nahm das Unglück jedoch seinen Lauf: zunächst stellte Anne Reksten in leicht besserer Position einzügig einen Turm ein, dann musste sich ihr Bruder Daniel Reksten in der spielerisch vielleicht besten Partie des Tages gegen Supertalent Kevin Schröder zum Ausgleich beugen. Dennoch gab es immer noch Anlaß zum verhaltenen Optimismus, bevor Kevin Zolfagharian in einer für ihn typischen scharfen Stellung ein unerwartet heftiger Fehlgriff unterlief und er ebenfalls aufgeben musste, wonach der Kampf endgültig gekippt war.
Amina Sherif konnte ihre mikroskopischen Vorteile nicht zu einem vollen Zähler verdichten und Robert Barche kämpfte am Ende in einem schlechteren Endspiel nur noch um die Punkteteilung, die ihm aber letztlich zur außerordentlich unnötigen 14:18 (3:5)-Niederlage verwehrt blieb.
Damit landete unsere Mannschaft in diesem Jahr nach Rang 3 im Jahr 2011 und der Silbermedaille im Vorjahr diesmal etwas unglücklich mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf dem 5. Rang. Dennoch sollte dies nicht zu großer Enttäuschung Anlaß geben, denn nach dem Wegfall von 6 Stammspielern war dieses Jahr als »Zwischenjahr« angesehen worden, in dem letztlich nur unser etwas zu schmaler Kader und der Ausfall einiger Stammkräfte in der Saison-Schlussphase die erneute Qualifikation zur deutschen Meisterschaft kostete. Diese soll nach Möglichkeit im kommenden Jahr wieder erreicht werden.