Nach einer etwas unglücklichen, in jedem Fall deutlich zu hoch ausgefallenen 2½: 5½-Niederlage gegen SF Heinsberg II kommt es für die V. Mannschaft nun zu einem Abstiegs-Endspiel am letzten Spieltag gegen Tuß Düsseldorf Nord. Beim letzten Heimspiel in dieser Verbandsklassen-Saison fehlte nicht nur Jan Porstmann aufgrund schulischer Verpflichtungen, sondern auch Mannschaftsführer Dr. Marius Fränzel musste kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen passen, so dass die Gäste vom linken Niederrhein klar favorisiert in den Kampf gingen, selbst wenn sie auch einige Stammspieler ersetzen mussten.
Auch der Auftakt in den Kampf ging daneben, da beide Philipps (Andrä und Nguyen) im Team jeweils mit Weiß ihre Eröffnung verdarben und sich frühzeitig trotz Anzugsvorteil um Ausgleich bemühen mussten. Auch Walter Ommer konnte gegen seinen die Stellung stark vereinfachenden Kontrahenten zunächst nichts erreichen, zauberte dann aber selbst bei stark reduziertem Material noch einige Komplikationen hervor, die schließlich in einem Dauerschach mündeten.
Danach gab es vielleicht den bereits vorentscheidenden Knackpunkt des Kampfes, denn Joker Uli Grah, der mit Schwarz eine königsindische Traumstellung erlangt hatte, ließ zunächst zwei sehr gute, vielleicht gewinnbringende Möglichkeiten aus und verdarb die Position in den entstehenden Verwicklungen sogar zum Verlust. Nach der glatten Niederlage von Philipp Andrä und dem leistungsgerechten Remis bei Athanassios Vranidis führten die Gäste somit komfortabel mit 3:1, doch der Rest der Mannschaft kämpfte vorbildlich.
Während sich Volker Naupold dafür leider nicht selbst belohnte und mit Remis zufrieden sein musste, sorgte Fabian Winkler, der mit einer starken Verteidigungsleistung das zu optimistische Figurenopfer seines Kontrahenten widerlegte, für den Anschlusstreffer und wieder ein wenig Hoffnung. Denn der Gegner von Philipp Nguyen hatte seinen Vorteil zwischenzeitlich aus der Hand gegeben und Stephan Borchert besaß am Spitzenbrett eine sehr komplizierte Stellung bei beiderseitiger Zeitknappheit.
Doch typischer Weise hat man in allen Sportarten in der Regel eine suboptimale Chancenverwertung, wenn man erst einmal im Keller der Tabelle residiert. So lief es auch diesmal: Philipp hatte einfach einen gebrauchten Tag erwischt, so dass ihn noch ein schwerer Schnitzer unterlief, der die Entscheidung zu Gunsten der Heinsberger brachte. Stephan lehnte dennoch sehr kämpferisch das anschließende Remisangebot seines Kontrahenten ab, nur um kurz danach die Partie in beiderseitiger Zeitnot zum Verlust zu verderben, so dass der Endstand von 2½: 5½ perfekt war.
Somit kommt es nun zu einem direkten Endspiel um den Klassenerhalt bei TuS Düsseldorf Nord, das einen Zähler mehr aufweist. Daneben ist auch noch die punktgleiche dritte Vertretung des Düsseldorfer SK gefährdet, die parallel beim bereits als Aufsteiger feststehenden SV Dinslaken II antreten muss. Für ausreichend Spannung ist am letzten Spieltag am 26.05.2013 also gesorgt.