Unsere V. Mannschaft hat mit einem souveränen 6:2-Heimsieg gegen die Schachfreunde Neviges auch den dritten Kampf in der 1. Bezirks-Liga gewonnen und liegt nun auch mit der gleichen Brettpunktezahl mit dem SC Solingen 1924 geteilt an der Tabellenspitze. Erfreulich war dabei, dass keine Partie verloren ging, auch wenn Mannschaftsführer Frank Borkott in Bezug auf die spielerische Leistung durchaus noch einigen Steigerungsbedarf für die anstehenden Spitzenkämpfe sah.
Der Kampf gegen die Niederbergischen hatte relativ ruhig begonnen. Frank Borkott hatte mit Schwarz eine minimal bessere Position herausgearbeitet, fand jedoch keinen Weg, seinen Vorteil zu verdichten und trennte sich von seinem Gegner Remis. Das gleiche Ergebnis gab es bei Fabian Beyer, in dessen Partie das Stellungsgleichgewicht niemals ernsthaft gestört worden war. Die Führung ging dann auf das Konto von Uli Grah, dem gegen die skandinawische Verteidigung seines Kontrahenten eine blitzsaubere Angriffspartie gelang.
Schließlich konnte auch Athanassios Vranidis am Spitzenbrett einen vollen Zähler einfahren. Sein Gegner hatte seinen Sizilianer sehr aggressiv attackiert, griff dann jedoch entscheidend daneben, was Atha einen siegbringenden Materialvorteil einbrachte. In Anbetracht dieser etwas glücklichen Entwicklung war es auch zu verschmerzen, dass Wolfgang Zimdars im Mittelspiel die Widerlegung eines wohl inkorrekten Opfers seines Gegners nicht gefunden hatte und anschließend in einem leicht schlechteren Turmendspiel noch arbeiten musste, bevor die Punkteteilung perfekt war.
Mit einer komfortablen Zwei-Punkte-Führung sah es bei drei vorteilhaften verbleibenden Partien nach einem ganz deutlichen Sieg aus, doch die Verwertung verlief im weiteren Kampfverlauf nicht ohne Aufregungen für den Mannschaftsführer. Zunächst verflüchtigte sich der positionelle Vorteil von Markus Mentzel, nachdem er vermutlich seinen falschen Zentralbauern vorgezogen hatte, so dass hier nur ein weiteres Remis heraussprang. Noch unübersichtlicher wurde die Lage bei Volker Naupold, der zwar Materialvorteil besaß, aber seinem Gegner erlaubte, eine völlig irrationale Position mit diversen taktischen Möglichkeiten herbeizuführen. Glücklicher Weise behielt Volker bei diesem Spiel auf drei Ergebnisse das bessere Ende für sich und sorgte für den Siegtreffer des Tages.
Der Abschluss oblag dann dem aktuell in glänzender Verfassung aufspielenden Stephan Borchert. Er hatte eine Qualität gewonnen, musste in Anbetracht seines offenen Königs allerdings noch einige Klippen überwinden, bevor der volle Zähler eingefahren war. Stephan erledigte diese taktisch anspruchsvolle Aufgabe jedoch souverän und sorgte so für den deutlichen 6:2-Endstand.
Am 08.12. kommt es nun in Wuppertal zum ersten Spitzenspiel der Saison bei der ebenfalls noch verlustpunktfreien Mannschaft von BSW Wuppertal III.