Mit einem absolut verdienten 4½:3½-Sieg gegen TV Witzhelden III konnte unsere VIII. Mannschaft zwei wichtige Zähler in der sehr ausgeglichenen 1. Bezirksklasse einfahren. Nach knapp 30 Minuten vermeldete Spitzenbrett Vladislav Kublanov, dass er sein Tageswerk verrichtet habe. Sein Gegner ließ mit den weißen Steinen einen entscheidenden Angriff auf die Rochade-Stellung zu und musste sich bereits nach 9 Zügen geschlagen geben.
In der Folge musste Vladislav dann aber leider mitansehen, dass seine beiden Töchter Elizabeth und Carolin beide einen absolut gebrauchten Tag erwischt hatten, so dass sie sich nach schwachen Vorstellungen jeweils geschlagen geben mussten. Dafür rettete Laura Möller mit einer starken Partie die Ehre unserer Mädchen und sorgte nach einem vorentscheidenden Qualitätsgewinn wieder für den Ausgleich.
Leider fehlte ihrem Bruder Jonas Möller die Traute, eine vorteilhafte Position weiterzuspielen und gab sich etwas frühzeitig mit einer Punkteteilung zufrieden, was mit Blick auf die Positionen an den verbleibenden drei Brettern aber noch vertretbar war. Schließlich hatten sich Alexander Kirschbaum und Stephan Kaiser inzwischen klare Gewinnstellungen herausgearbeitet. Somit erhielt Routinier Ernst Müller beim Zwischenstand von 2½:2½ die Erlaubnis von Mannschaftsführer Joachim Görke, eine Remisofferte seines Gegners anzunehmen.
Unser Haudegen entschied sich jedoch dagegen, was sich als goldrichtige Entscheidung herausstellen sollte. Denn er zeigte nach der Zeitkontrolle trotz bereits langer Spielzeit seine überlegene Endspieltechnik und fuhr einen vollen Zähler ein. Dies war besonders wichtig, da Stephan Kaiser zwei Aussetzer unterliefen: der Verlust seiner ursprünglichen Mehrqualität war noch zu verkraften, da er danach ein gewonnenes Bauernendspiel erhielt. Dort unterlief ihm dann aber ein übler Blackout, der seinem Kontrahenten den letzten noch möglichen Trick mittels eines Bauerndurchbruchs erlaubte.
Damit war der Kampf noch einmal unerwartet spannend geworden, doch der aktuell in sehr guter Form aufspielende Alexander Kirschbaum münzte seinen Vorteil ohne große Aufregungen in den Siegtreffer zum verdienten 4½:3½-Endstand um.