Im Spitzenduell zweier verlustpunktfreier Teams in der 1. Bezirksliga musste unsere V. Mannschaft eine bittere 3½:4½-Niederlage bei BSW Wuppertal III hinnehmen. Dabei haderte die Mannschaft vor allem mit einer ganz schwachen Chancenauswertung, durch die zahlreiche vielversprechende Stellungen nicht genutzt werden konnten.
Der Auftakt verlief noch wunschgemäß: der kurzfristig von der parallel spielenden Siebten als Ersatz abgeordnete Jan-Hendrik Berents erzielte ein souveränes und leistungsgerechtes Schwarz-Remis, bevor der in dieser Saison bisher exzellent aufspielende Uli Grah mit seinem vierten Sieg in Folge für die Führung sorgte.
Im Anschluss deuteten sich jedoch die ersten Probleme an: Spitzenbrett Athanassios Vranidis hatte klare positionelle Vorteile herausgearbeitet, verlor dann aber bei beginnender Zeitknappheit völlig den Faden und wurde ausgekontert. Wolfgang Zimdars spielte eine ambitionierte Angriffspartie, opferte Material, fand aber schließlich die gewinnbringende Fortsetzung nicht, so dass er sich mit Remis zufrieden geben musste. Das gleiche Ergebnis gab es schließlich bei Fabian Beyer zu verzeichnen, wobei am Ende eher er nach einem spekulativen Figurenopfer damit zufrieden sein musste.
Eine Vorentscheidung fiel dann an Brett 2: der bisher in dieser Saison so zuverlässige Stephan Borchert hatte sich eine vielversprechende Position herausgearbeitet, kam aber in der Zeitnotphase völlig vom korrekten Weg ab, stellte zwei Bauern ein und musste völlig frustriert aufgeben. Beim Stande von 2½:3½ musste nun in den beiden verbleibenden Partien zumindest ein Sieg her. Doch es passte irgendwie zu diesem gebrauchten Tag, dass auch dieses Ziel nicht erreicht wurde.
Frank Borkott fühlte sich in seinem königsindischen Angriff schon fast zu wohl und hatte vermutlich daher zu früh die Geschehnisse forciert statt zunächst weiter die Stellung zu verstärken. Am Ende verteidigte sich sein Gegner sehr gut und Frank musste mit Remis zufrieden sein. Markus Mentzel hatte als Schwarzer aus einer angenehmeren Position schließlich ein Damenendspiel mit Mehrbauern und einem weit vorgerückten Freibauern erreicht. Leider verpasste er an einer Stelle das entscheidende Zwischenschach, das ihm eine neue Dame ohne weißes Dauerschach beschert hätte. Danach mühte er sich noch lange, konnte aber nach sechs Stunden das Remis durch die permanenten Dauerschach-Drohungen nicht vermeiden.
Damit war die 3½:4½-Niederlage perfekt und unsere Fünfte muss nun auf Schützenhilfe anderer Teams hoffen, um das angestrebte Ziel Aufstieg noch erreichen zu können.