Unsere U16-Mannschaft hat am zweiten Spieltag der Deutschen Jugend-Vereins-Mannschaften den Anschluss an das Mittelfeld geschafft. Nach einem 2:2 gegen Einheit Bautzen gelang am Nachmittag mit einem 3:1 in der Begegnung mit dem Heilbronner SV der erste Sieg, so dass das Team nun bei guten 3:5 Zählern notiert.
Weniger gut lief es in Magdeburg für unsere U14-Mädels, die in der Vormittagsrunde gegen den Mitfavoriten Tura Harksheide chancenlos mit 0:4 unterlagen und sich dann auch im zweiten Duell des Tages gegen die TSG Gadebusch mit 1½:2½ geschlagen geben mussten, so dass nun in der zweiten Turnierhälfte ein Endspurt her muss, um den aktuell 17. Tabellenplatz noch etwas verbessern zu können.
Im Vorjahr hatte eine 1:3-Niederlage gegen Tura Harksheide in der Schlussrunde den Sprung unter die ersten Fünf für unsere U14w-Mannschaft verwehrt, wobei damals beide Mannschaften nominell ungefähr vergleichbar besetzt waren. Dies sah bei der Neuauflage in diesem Jahr deutlich anders aus, denn das durch Gastspielerin Nathalie Wächter (1803) am Spitzenbrett verstärkte Team aus Schleswig Holstein wies an drei Brettern DWZ-Vorteile von über 400 Punkten auf. Diese Favoritenstellung wurde dann leider auch im Kampfverlauf deutlich bestätigt. Luisa Bashylina und Laura Möller schwächten mit den weißen Steinen frühzeitig ihren Königsflügel, was ihre Gegnerinnen konsequent ausnutzten und zwei souverän herausgespielte Schwarz-Siege einfuhren.
Julia Havenith zeigte am Spitzenbrett als Außenseiterin mit Schwarz eine gute Vorstellung, konnte jedoch in einem Spanier niemals völligen Ausgleich erreichen und musste trotz einer kämpferischen Verteidigungsleistung nach einem abschließenden Einsteller ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren. Schließlich musste sich auch noch Elizabeth Kublanov geschlagen geben, die als einzige leichte DWZ-Vorteile gegenüber ihrer Kontrahentin besaß. In einem ausgeglichenen Mittelspiel kam ihr durch eine Unachtsamkeit ein Bauer abhanden, den ihre Gegnerin mit beachtlicher Technik in einem Schwerfigurenendspiel zum Sieg und dem damit verbundenen 0:4 aus unserer Sicht verwertete.
Diese klare Niederlage steckte unseren Mädchen auch am Nachmittag noch in den Knochen: im Duell mit der TSG Gadebusch aus Mecklenburg-Vorpommern hatte nach einem leistungsgerechten Remis von Laura Möller unsere Jüngste Luisa Bashylina die Chance auf ihren ersten Sieg. Doch leider nutzte sie die Grundreihen-Schwäche ihrer Gegnerin nicht aus, welche ihr einen Turmgewinn eingebracht hätte, sondern verlor wenig später selbst entscheidendes Material, was einen erneuten Rückstand bedeutete. Zwar gelang es Carolin Kublanov, ihre Gegnerin nach einer mißglückten Eröffnung in einem Turmendspiel dank besserer Technik noch niederzukämpfen und für den Ausgleich zu sorgen, doch unsere Gastspielerin Julia Havenith will bei dieser Meisterschaft einfach nichts gelingen, so dass sie einen Bauernverlust in der Eröffnung nicht mehr kompensieren konnte, was für unsere Mädels eine unglückliche 1½:2½-Niederlage bedeutete.
Somit werden Trainer und Betreuer heute abend vor allem seelische, aber auch körperliche Aufbauarbeit leisten müssen, da bereits einige Teilnehmer des Turniers über Magen-Darm-Beschwerden klagen und es Laura auch nicht besonders gut geht.
Zur DSJ-Seite der U14w
Zur Veranstalterseite der U14w
Zur Seite der U14w
Deutlich besser ist die Solinger Stimmungslage nach dem zweiten Turniertag in Lingen. Am Vormittag spielte sich im Duell mit dem zwei Plätze vor uns gesetzten Team von Einheit Bautzen zunächst einmal Robert Barche in den Vordergrund, als er gegen seine favorisierte Kontrahentin einen sauberen Schwarz-Sieg einfuhr. Dadurch konnte er die Niederlage von Niklas Nink kompensieren, der in nahezu ausgeglichener Position einen Bauern einstellte und die Stellung danach nicht mehr halten konnte. Doch Kevin Zolfagharian überspielte seinen Gegner nach ausgeglichenem Eröffnungsverlauf und sorgte mit einem hübschen taktischen Finale für die erneute Führung. Nun mühte sich Philipp Nguyen noch lange, in einer recht geschlossenen Position trotz einer Minusqualität noch ein Remis zu erreichen, doch letztlich konnte seine Gegnerin doch entscheidend in die schwarze Stellung eindringen und den insgesamt leistungsgerechten 2:2-Ausgleich erzielen.
Durch diesen Punktgewinn hochmotiviert ging unser Quartett in das zweite Tagesduell, wo mit der Mannschaft von Heilbronn die einzige nominell etwas schwächere Mannschaft des Turniers auf uns wartete. Mit einer konzentrierten Leistung konnte unser Quartett die Zeichen frühzeitig auf Sieg stellen. Kevin Zolfagharian fuhr seinen dritten Sieg in der dritten Weiß-Partie ein und Niklas Nink und Robert Barche nutzten Fehler ihrer Gegner konsequent zu Materialgewinn, den sie später souverän zur 3:0-Führung ummünzten.
In Anbetracht des bereits sicheren Mannschaftserfolgs hoffte nun das ganze Team auf das erste individuelle Erfolgserlebnis für Philipp Nguyen. In ausgeglichener Stellung gelang es ihm tatsächlich seinen Gegner taktisch zu überlisten und eine Figur zu gewinnen. Doch sein Gegner spielte fast im Blitztempo weiter, da Philipp nur noch von seinem 30-Sekunden-Inkrement lebte und über eine etwas wacklige Königsstellung verfügte, die noch einige taktische Tricks zuließ. Nachdem er nahezu alle Fallstricke umgangen hatte, unterlief ihm schließlich doch noch ein fataler Einsteller, der ihn in einem hoffnungslosen Damenendspiel zurückließ, das er wenig später zum 3:1-Endstand aufgeben musste.
Trotz dieses äußerst bitteren Partieverlaufs wird der Rest der Mannschaft alles versuchen, ihn wieder aufzubauen, um in der zweiten Turnierhälfte zu einer Fortsetzung der bisher sehr ansprechenden Mannschaftsleistung beitragen zu können. Genug zu lachen hatte Philipp am Abend auf jeden Fall, als unser Tagesheld Robert im Hochgefühl von zwei Siegen eine Herausforderung von Niklas zum »Milchschnitte-Wettessen« (!!) annahm und trotz deutlichem Vorsprung zu Beginn letztlich doch seine einzige Niederlage des Tages hinnehmen musste… Derartig präpariert wartet morgen das NRW-Derby gegen die Sportfreunde Katernberg auf uns, mit dem auch das Trainer-Duell der Zimmerkollegen Bernd Rosen und Oliver Kniest verbunden ist.