Nach einer etwas unglücklichen 1½:2½-Niederlage gegen die Sportfreunde Katernberg hat unsere U16-Mannschaft mit einem 3:1-Erfolg über das beste Team aus Thüringen, die SG Blau-Weiß Stadtilm, ihren zweiten Sieg bei den deutschen Meisterschaften gefeiert und liegt nun mit 5:7 Zählern vor der Schlussrunde auf einem sehr ordentlichen 13. Platz.
Außerdem durften wir uns über das Glanzlicht der Meisterschaft freuen, für das ausgerechnet der bisherige Pechvogel Philipp Nguyen im Kampf gegen Katernberg verantwortlich war, wo er in einer wunderschönen Partie mit doppeltem Turmopfer den gegnerischen schwarzen König von e8 bis nach e3 trieb, um ihn dort mattzusetzen. Nominell waren wir gegen die von Bernd Rosen trainierten Katernberger klarer Außenseiter und hatten gegen sie bei der NRW-Meisterschaft vor sechs Monaten auch 1:3 verloren. Doch nach dem starken gestrigen Tag ging unser Quartett mit viel Selbstvertrauen in das NRW-Derby und hatte frühzeitig die psychologische Initiative inne. Philipp Nguyen traf nämlich am zweiten Brett auf einen Kontrahenten , der bisher ebenso wie Philipp ein absolutes »Seuchen-Turnier« erwischt hatte und glücklicher Weise genau in eine Variante hineinlief, die Philipp sehr genau vorbereitet hatte. Dies führte dazu, dass Philipp kaum 20 Minute für eine Partie benötigte, die so manch stärkerer Spieler gerne einmal spielen würde und die man hier noch einmal nachspielen kann. Als im Anschluss Kevin Zolfagharian eine positionell sehr verdächtige Stellung dank eines Bauern-Einstellers von Patrick Imcke noch Remis halten konnte, kamen berechtigte Hoffnungen auf einen Überraschungserfolg auf.
Doch leider konnten sowohl Niklas Nink, der gegen das gegnerische Blackmar-Diemer-Gambit zwischenzeitlich eine Gewinnstellung besessen hatte, als auch Robert Barche, der in einer positionell klar besseren Stellung schrittweise den Faden verloren hatte, in der Schlussphase ihre guten Stellungen gegen nominell stärkere Gegner nicht nutzen und mussten sich noch geschlagen geben, was für uns die dritte 1½:2½-Niederlage im Turnier bedeutete.
Davon zeigte sich die Mannschaft jedoch am Nachmittag völlig unbeeindruckt. Im Duell gegen Blau-Weiß Stadtilm fuhr Kevin Zolfagharian einen weiteren souveränen Weiß-Sieg gegen den Najdorf-Sizilianer seines Kontrahenten ein. Niklas Nink hatte in der zweiten Najdorf-Partie ein souveränes Remis gegen einen 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegner beigesteuert, so dass der Kampf bereits nach drei Stunden entschieden war, als Robert Barche in einer völlig ausgeglichenen Position von einem Einsteller seines Gegners profitierte und den Siegtreffer erzielte. Ein solides Schwarz-Remis von Philipp Nguyen rundete die starke Leistung zum 3:1-Sieg ab.
In der Schlussrunde spielen wir morgen gegen die württembergische Mannschaft des SK Sontheim/Benz, gegen die bei einer vergleichbaren Leistung auch ein Erfolg möglich sein könnte.