Einen geruhsamen Tag erlebte unsere V. Mannschaft beim vorgezogenen Stadtderby gegen den OTV. Obwohl die Gäste aus Ohligs noch mitten im Abstiegskampf in der 1. Bezirksliga stecken, traten sie nur mit 5 Spielern an, so dass der Kampf frühzeitig entschieden war und schließlich ein ungefährdeter 6½:1½-Sieg stand.
Wohl selten sah der obere Spielsaal im Schachzentrum bei zwei laufenden Mannschaftskämpfen nach 30 Minuten derartig leer aus. Während im parallel laufenden Jugendbundesligakampf gegen Lippstadt zwei Bretter aus Krankheitsgründen unbesetzt blieben, wurde im Bezirksliga-Derby sogar nur an fünf Brettern gespielt. »Leidtragender« war dabei einmal mehr Stephan Borchert, der bereits zum dritten Mal in dieser Saison einen kampflosen Zähler erhielt. Auch Volker Naupold und Wolfgang Zimdars mussten auf eine Partie verzichten.
Somit war der Kampf frühzeitig entschieden, nachdem Frank Borkott und Uli Grah ihre Gegner sauber überspielt und weitere Siege eingefahren hatten. Zwischenzeitlich sah es für die Gäste sogar nach der absoluten Höchststrafe aus, doch Fabian Beyer unterschätzte in klar besserer Position mit kompensationslosem Mehrbauern den Königsangriff seines Gegners und musste eine sehr ärgerliche Niederlage hinnehmen.
Für das spielerische Highlight des Kampfes sorgte Spitzenbrett Athanassios Vranidis, der zunächst mit einer kleinen Kombination hübsch einen Bauern gewann und diesen dann in einem nicht einfachen Damenendspiel mustergültig verwertete. Dagegen haderte Markus Mentzel einmal mehr mit einer suboptimalen Chancenauswertung, nachdem er eine klar vorteilhafte Stellung noch zum Remis verdarb. Dies hatte jedoch nur noch statistischen Wert für den Endstand von 6½:1½. Am letzten Spieltag trifft die Fünfte nun im Prestigeduell noch auf den designierten Aufsteiger von Solingen 1924.