Zum zweiten Mal wird der NRW-Pokal nach neuem Modus ausgetragen. Aus den Bezirken haben sich 64 Mannschaften qualifiziert, die in 16 Vorrunden zu jeweils vier Teams die 16 Teilnehmer der Zwischenrunde ermitteln, in der dann erneut in 4 Gruppen die Teilnehmer des »Final Four« ausgespielt werden. Nach dem frühen Aus im DSB-Pokal wollen wir als Titelverteidiger in diesem Jahr zumindest wieder ins Finale kommen, um uns erneut für die nationale Ebene zu qualifizieren. Zum Auftakt gelang im heimischen Schachzentrum ein sicherer 3½:½-Sieg gegen SF Essen-Werden.
Die unmittelbar vor Beginn der ersten Runde durchgeführte Auslosung ergab für uns einen »Auswärtskampf« gegen das einzige Nicht-Niederrhein-Team, nämlich das Quartett der Schachfreunde Essen-Werden. Gegen den Verbandsligisten aus dem Ruhrgebiet waren wir an allen Brettern deutlich favorisiert und wurden der nominellen Erwartung in der vierten Spielstunde auch gerecht. Jörg Wegerle konnte in einem ruhigen Engländer, den sein Kontrahent mit dem Botwinnik-System bekämpft hatte, schrittweise kleine positionelle Vorteile anhäufen. In Zeitnot öffnete sein Gegner dann unvorteilhaft die h-Linie, so dass Jörg dort mit seinen Türmen entscheidende Drohungen gegen den schwarzen König aufstellen konnte.
Kurze Zeit später erhöhte Jan Hobusch auf 2:0. Er hatte in einem Londoner System mit den weißen Steinen keinen Vorteil herausgeholt, doch bei knapper Zeit griff sein Kontrahent fehl und ging auf Bauernraub, was es Jan erlaubte, die Koordination seiner Schwerfiguren zu optimieren. Dies führte letztlich zu einem unparierbaren Mattangriff durch Jans auf der achten Reihe eindringende Dame und Turm. Für die Entscheidung sorgte schließlich Oliver Kniest, der mit Schwarz im frühen Mittelspiel einen Bauern gewonnen hatte und diesen später in einem Leichtfigurenendspiel zum Sieg ummünzte.
Zum Abschluss trennte sich Markus Schäfer von seinem Kontrahenten nach einem interessanten Trompowsky-Angriff mit 3.h4 Remis. Markus konnte zwar im Mittelspiel mit Schwarz eine leichte Initiative erzielen und besaß im Damenendspiel bei ungleichfarbigen Läufern kleine Angriffschancen, doch sein Gegner verteidigte sich korrekt, so dass die Partie schließlich in ein Dauerschach mündete und der Endstand von 3½:½ perfekt war.
Morgen treffen wir auf den Ratinger SK, der sich heute im Duell zweier Regionalligisten gegen Turm Krefeld mit 3:1 durchsetzte.